Die Gesprächspsychotherapie beschäftigt sich im Gegensatz zur Psychoanalyse mit den aktuellen Problemen der Patientinnen. Der Therapeut verbalisiert regelmäßig, wie die Erzählungen und die Körpersprache der Betroffenen auf ihn wirken und vermittelt ihr dadurch eine Art Spiegelbild. \" Er versetzt die Klientin in die Lage, sich praktisch "von außen" zu betrachten. Dieser veränderte Blickwinkel bringt es oft mit sich, dass die Klientin ihr Handeln und Erleben besser versteht, sie es aber auch ändern kann \" . Der Therapeut gibt jedoch grundsätzlich keine Handlungsanweisungen; die Änderung der problematischen Verhaltensweisen soll durch Selbsterkenntnis erfolgen. Falls eine Person, die von Essstörungen betroffen ist, ein hohes Maß an Kontrolle behalten möchte, ist diese Therapiemethode sicher geeignet.
Patienten, die hilflos sind und konkrete Ratschläge benötigen, werden sich dagegen überfordert fühlen und nur begrenzte Erfolge erzielen.
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