Besonders ist der Welthandel mit Agrarprodukten. Hier geht es vor allem um die Existenz der landwirtschaftlichen Bevölkerung und um die möglichst autarke Sicherstellung der Lebensmittelversorgung. Die Produzentenpreise für die Landwirte und die Lebensmittelpreise für die Konsumenten sind jene Preise in der Marktwirtschaft, die am wenigsten mit freier Preisbildung zu tun haben. Fast alle europäischen Industriestaaten versuchen, "ihre" Landwirtschaft zu sichern, indem sie die Agrarpreise "stützen". Direktzahlungen an die Bauern, Produktions- und Exportsubventionen durch den Staat oder hohe Verbraucherpreise stützen das Einkommen der heimischen Landwirte. Zugleich werden Agrarimporte verboten, behindert oder durch Zölle stark verteuert.
Da jedes Land Stützung in unterschiedlichem Ausmaß betreibt, kommen Agrargüter unter vollkommen verschiedenen Wettbewerbsbedingungen in den internationalen Handel.
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