Jesus hängt am Kreuz, gleich der Schlange, die Mose in der Wüste erhöht hat (Joh 3,14-21). Der Künstler hat einen Kreuzesbaum gemalt, dessen Wurzeln tief in das Dunkel der \"Sinflut\" reichen. Dazwischen sieht man die Samen als Zeichen der Hoffnung: \"Wenn das Samenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt ...\" (Joh 12,20-33). Durch sein Leiden und Sterben nimmt Jesus alle menschliche Schuld auf sich. Wer an ihn glaubt, der wird gerettet. Für den aber, der glaubt, gilt das gleiche rätselhafte Gesetz, dem sich Jesus unterworfen hat. Die Fülle der rettenden Macht Jesu wird in den riesigen überreichen Früchten deutlich.
Johannes 3,14-21: \"Mose richtete den Pfahl mit der bronzenen Schlange sichtbar in der Wüste auf. Genauso muss auch der Menschensohn erhöht werden. Dann wird jeder, der ihm vertraut, durch ihn das ewige Leben finden. Gott liebte die Menschen so sehr, dass er seinen einzigen Sohn hergab. Nun wird jeder, der sein Vertrauen auf den Sohn Gottes setzte, nicht zugrunde gehen, sondern ewig leben. Gott sandte ihn nicht in die Welt, um die Menschen zu verurteilen, sondern um sie zu retten. Wer sich auf den Sohn Gottes verläßt, der wird nicht verurteilt. Wer sich aber nicht auf ihn verläßt, der ist schon verurteilt, weil er Gottes einzigen Sohn ablehnt. So wird das Urteil vollstreckt: Das Licht ist in die Welt gekommen, aber die Menschen hatten die Dunkelheit lieber als das Licht; denn ihre Taten waren schlecht. Jeder, der Böses tut, haßt das Licht und bleibt im Dunklen, damit seine schlechten Taten nicht sichtbar werden. Aber wer der Wahrheit gehorcht, kommt zum Licht; denn das Licht macht sichtbar, dass er mit seinen Taten Gott gehorsam war\"
Johannes 12,20-33: \"Unter denen, die zum Fest nach Jerusalem gekommen waren, um Gott anzubeten, befanden sich auch einige Nichtjuden. Sie gingen zu Philippus, der aus Betsaida in Galiläa stammte, und sagten zu ihm: >>Wir möchten gerne Jesus kennenlernen.>Die Stunde ist gekommen! Jetzt wird die Herrlichkeit des Menschensohns sichtbar werden. Ich sage euch: Das Weizenkorn muß in die Erde fallen und sterben, sonst beleibt es ein einzelnes Korn. Aber wenn es stirbt, bringt es viel Frucht. Wer sein Leben liebt, der wird es verlieren. Wer aber sein Leben in dieser Welt geringachtet, wird es für das ewige Leben bewahren. Wer mir dienen will, muss denselben Weg gehen wie ich, und wo ich bin, wird mein Diener dann auch sein. Mein Vater wird jeden, der mir dient, auszeichnen.>Mir ist jetzt sehr bange. Was soll ich tun? Soll ich sagen: >Vater, laß diese Stunde an mir vorbeigehen |