Der Koran enthält zum größten Teil Verordnungen und Empfehlungen, Warnungen vor dem Ende der Welt und Ankündigungen des Jüngsten Gerichts. Der Koran schildert z.B. ausführlich, was die Bösen und Guten nach dem Tode erwartet. So befiehlt Gott seinen Engeln, den Schuldigen Qualen zuzufügen:
Greife ihn und binde ihn
Dann brenne ihn im Feuer,
Dann bändige ihn mit einer Kette von siebzig Ellen.
Denn er glaubte nicht an Gott
Und tat nichts, die Hungrigen zu speisen.
Der Koran schildert auch die bevorstehenden Freuden der Menschen, die an Gott geglaubt und ihre Mitmenschen gut behandelt haben. Der Himmel wird beschrieben als ein Garten der Seligkeit, in dem die Gläubigen auf juwelenbesetzten Thronen ruhen. Außerdem enthält der Koran Erzählungen von früheren Propheten. Da bestehen Ähnlichkeiten mit der Bibel und es erscheinen Einzelheiten aus Geschichten aus den jüdischen und christlichen Apokryphen. Es gab
nach dem Koran fünf große Propheten vor Mohammed: Adam, Noah, Abraham, Moses und Jesus. Jeder dieser Apostel hatte zu Lebzeiten das Wort Gottes verkündet. Aber die Menschen wichen davon ab, und Mohammed, ein neuer Prophet musste gesandt werden, damit die Menschen den Pfad der Erlösung wieder fanden.
Ein weiterer Bestandteil sind Regeln zum religiösen Leben, zur Heirat, Scheidung, Erbangelegenheiten und zur Ernährung. Es galten folgende Regeln zur Heirat und Scheidung. Der Koran beschränkte die Polygamie:
Ein Mann durfte nicht mehr als vier Frauen heiraten, aber er musste sie alle gleich gut be-handeln. Ein Mann konnte sich von seiner Frau ohne Angabe von Gründen trennen, indem er ihr dreimal sagte: \"Du bist geschieden.\" Hatte er jedoch die Scheidung von seiner Frau vollzogen, so konnte er sie nicht sofort wieder heiraten - eine Vorschrift, die den Mann davon abhielt,
sich im Zorn von seiner Frau zu trennen, aber die Scheidung tags darauf durch erneute Heirat rückgängig zu machen.
Auch zur Ernährung gab es im Koran ganz bestimmte Vorschriften:
Verboten ist das, was von selbst stirbt, und Blut und Schweinefleisch und das, was unter einem anderen Namen als dem Gottes angerufen, und das, was erwürgt wurde, und das, was zu Tode geschlagen wurde, und das, was durch Sturz getötet wurde, und das, was durch Durchbohren mit dem Horn getötet wurde, und das, was wilde Tiere gefressen haben, und das, was Götzen ge-opfert wurde.
Die grundlegende Botschaft des Korans ist, dass es nur einen Gott gibt, der Schöpfer aller Dinge ist. Allah ist ein gnädiger Gott, denn er schickt den Menschen immer wieder Propheten. Gott bestraft die Menschen, die seine Propheten abweisen.
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