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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Das mittel der externen und der internen kommunikation



Zu beinahe jedem Anschlag und nahezu jeder Entführung erschienen von der Roten Armee Fraktion schriftliche Stellungnahmen, welche zum großen Teil über Presseagenturen publiziert und archiviert wurden. Diese Komponente der Erklärungen war eine wichtige Ergänzung zu den gewaltsamen, allein durch die Handlung für die Allgemeinheit sehr aussagearmen und leicht fehlinterpretierbaren Attentaten, Anschlägen und Entführungen. Neben den Programmschriften wie "Das Konzept Stadtguerilla", "Rote Armee Fraktion", "Dem Volk dienen", sowie "Stadtguerilla und Klassenkampf" enthielten die öffentlichen Stellungnahmen zu Attentaten und Entführungen wichtige ideologische Punkte, deren Erreichen wegen menschlichen Grausamkeiten seitens der Machthabenden als notwendig dargestellt und durch das Beispiel des jeweiligen Anschlags verdeutlicht wird. So werden beispielsweise für den Kampf gegen den Imperialismus, dessen lebensnotwendige Grundlage der Kapitalismus darstellen würde, die Massaker der US-Armee in Vietnam angeführt. Auch aufgrund des harschen und grausamen Vorgehens der USA in anderen Ländern und der nahezu völligen politischen Unterstützung des Kapitalismus beispielsweise durch die Unterstützung diktatorischer Regimes aus ökonomischen Gesichtsgründen sind US-Einrichtungen in Deutschland ein bevorzugtes Ziel von RAF-Anschlägen gewesen.
Die Meinung über die Skrupellosigkeit der multinationalen Konzerne wird von der Roten Armee Fraktion wie folgt formuliert:
"Die multinationalen Konzerne verfügen über alles, was den Ländern, die der Imperialismus jeder Möglichkeit, sich zu entwickeln, beraubt hat, fehlt, und setzen das gegen sie ein. Gleichzeitig Kapital heckend, Profite absahnend und mit denselben Projekten, Investitionen und Gewinnen die von ihm abhängigen Länder gegeneinander ausspielend - die eigene Abhängigkeit von den Rohstoffen der Dritten Welt dazu benutzend, diese damit zu erpressen."
Demnach ist der Kapitalismus ein Machwerk, dass nur einigen wenigen machthabenden Menschen dient, um eine große Allgemeinheit auszunehmen und zu unterdrücken, worunter nicht nur die Menschen, sondern auch die Natur und Tiere zu leiden hätten. Auch aus diesem Grunde waren Wirtschaftsgrößen in der BRD, wie z.B. Arbeitgeberpräsident und Mercedes-Benz Vorstandsmitglied Hanns-Martin Schleyer, der Siemens-Vorstandsmitglied Karl Heinz Beckurts oder der Deutsche Bank Vorstandssprecher Herrhausen oder Siemens als Fortentwickler der Atomenergiegewinnung, Ziel von Aktionen der Roten Armee Fraktion.
Neben der externen Kommunikation pflegten die nicht inhaftierten Aktivisten der RAF Austausch von Informationen mit den inhaftierten Gefangenen, besonders aus der Gründerriege. Hierbei wurden Briefe und vereinzelte Kassiber durch Anwälte, vor allem über das Stuttgarter Anwaltsbüro Croissant, mit den Gefangenen ausgetauscht. Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Ulrike Meinhof und Jan-Carl Raspe entwickelten dabei verschlüsselte Bezeichnungen und gaben sich falsche Namen aus dem Roman "Moby Dick". Die verbotene Kommunikation, welche von den Bediensteten der Strafvollzugsanstalt trotz des Rufs des sichersten Gefängnistrakts der Welt nicht bemerkt wurde, war von bedeutender Wichtigkeit. Es wurden Strategiekonzepte, geplante Aktionen zur Freipressung und politische Streitfragen zwischen dem inhaftierten und dem freien Teil der RAF diskutiert.

 
 

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