Die ersten Betriebsratswahlen der VÖEST nach dem großen Streik waren für die Arbeiter und Angestellten von erheblicher Bedeutung. Nach hartem Wahlkampf wurde von der Belegschaft auch das Verhalten der Betriebsräte im September und Oktober 1950 bei dem großen Streik bewertet. Die Betriebsratswahlen zeigten folgendes Ergebnis (s. Kasten): Die Liste der Gewerkschaftlichen Einheit wurde im Stahlbau, im Maschinenbau I und im Stahlwerk bei den Arbeitern zur stärksten Fraktion. Die Wahlen brachten der Fraktion der Gewerkschaftlichen Einheit den größten Wahlerfolg in der Geschichte des Werkes.
Durch dieses Wahlergebnis wurde von den Arbeitern und Angestellten ganz klar und deutlich die Putschlüge widerlegt und jenen Kollegen das Vertrauen ausgesprochen, die im September und Oktober 1950 bis zuletzt an ihrer Seite standen.
Die Liste der Gewerkschaftlichen Einheit wurde von den Kommunisten Josef Luckeneder (Arbeiter), Rudolf Kührer (Arbeiter) und Hans Lindner (Angestellter) angeführt.
Der Erfolg der Gewerkschaftlichen Einheit im größten Betrieb Österreichs war ein Beitrag zur Arbeitereinheit und ging in die Geschichte der österreichischen Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung ein. Er führte zur Zerschlagung der VdU-Mehrheit in vielen Abteilungen der VÖEST.
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