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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die entstehung des kalten kriegs



Die Entstehung des Kalten Krieges begann schon während des 2. Weltkrieges. Stalin (UdSSR) hatte den Verdacht, die Eröffnung einer zweiten Front im Westen sei von seinen Alliierten verzögert worden, um die Sowjetunion zu schwächen. England und Amerika sahen in jeder Eroberung der Roten Armee einen Machtzuwachs für den expansiven Weltkommunismus.

Bei den Konferenzen von Jalta und Potsdam offenbarten sich erste Meinungsverschiedenheiten zwischen den Westmächten und der Sowjetunion über die Nachkriegszeit in Europa.

Bald nach 1945 wurde deutlich, dass Stalin die von der Roten Armee befreiten Gebiete nach sowjetischem Muster umformte:

-Ausschaltung der politischen und wirtschaftlichen Führungsschichten

-Gleichschaltung der Parteien

-Besetzung zuerst der wichtigsten, dann aller Ministerien durch Kommunisten

-Bodenreform und Verstaatlichung

-Unterdrückung jeglicher Opposition

Diese Gebiete entwickelten sich zu kommunistisch geprägten Satellitenstaaten (wirtschaftlich u. politisch abhängiger kleinerer Staat). Eine Grenze aus Stacheldraht und Minen trennte fortan Europa, verlief mitten durch Deutschland und unterband jegliche Kontakte zwischen West und Ost. Die Sowjets wollten den kommunistischen Einflussbereich weiter ausdehnen und unterstützen deshalb die Kommunisten im griechischen Bürgerkrieg.

Die USA sah in der sowjetischen Politik weniger das Bedürfnis nach Sicherheit als den Willen zur Expansion. Eine weitere Ausbreitung des Kommunismus bedeutete für die USA einen machtpolitischen Verlust und eine Bedrohung für die Expansion der amerikanischen Wirtschaft.

Bis 1949 verschaffte der Alleinbesitz der Atombombe der USA eine klare militärische Überlegenheit. 1947 verkündeten die Amerikaner unter Truman einen weltweiten Kampf gegen den Kommunismus. Die amerikanische Regierung war bestrebt, sich für demokratische Verfassungsordnungen einzusetzen. England unterstütze Amerika in der Containment Politik (Wandel der amerikanischen Außenpolitik von Kooperation mit den Sowjets zur Eindämmung der sowjetischen Ausdehnung).

Die Beziehungen der USA und der Sowjetunion wurden mehr und mehr von Misstrauen beherrscht. In den folgenden Jahren gerieten die beiden Großmächte in einen Dauerkonflikt, der als "Kalter Krieg" bezeichnet wird, weil er zwischen den beiden Hauptakteuren ohne Anwendung direkter militärischer Gewalt ausgetragenen wurde.

1947 sahen sich die USA gezwungen, dem wirtschaftlich schwer angeschlagenen Europa nebst militärischer auch finanzielle Hilfe zukomme zu lassen. Die Europäer verfügten nicht über die Mittel um Material, Werkzeuge und Maschinen zum Wiederaufbau ihrer Wirtschaft anzuschaffen. Ein wirtschaftlich schwaches Europa schien dem Kommunismus und somit der Sowjetunion nicht abgeneigt. Dies hätte allerdings eine Bedrohung der amerikanischen Sicherheit zur Folge. Damit wurde Europa in zwei Wirtschaftsblöcke getrennt; die Blockbildung und somit das Ende der Demokratie waren Tatsache geworden. Von nun an sollte es keine Kompromissmöglichkeiten mehr geben. Im Westen wurde dank Marshall-Plan Währungsreform und Marktwirtschaft bald ein Aufschwung erreicht, der mehr ermöglichte als alte Rechnungen zu bezahlen.

Nachdem sich die Spaltung Europas in West- und Ostblock vollzogen hatte, schlossen zehn westeuropäische Staaten im Frühling 1949 mit Kanada und den USA den Nordatlantikpakt (North Atlantic Treaty Organization: NATO), ein westliches Verteidigungsbündnis, das eine engere Anlehnung Westeuropas an die atomare Schutzmacht USA zum Zweck hatte.

 
 

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