Bereits am 30.Juli.1619 fanden sich gewählte Abgeordnete der Gemeinden um Jamestown zur kolonial Versammlung von Virginia ein. 1644 errichtete Massachusetts ein Zweikammerparlament mit gewählten Ratsmitgliedern. In dieser Verfassung gab es ein allgemeines Wahlrecht für alle männlichen Landesbesitzer. Kurz darauf folgten die restlichen Kolonien mit eigenen Verfassungen.
Die führenden politischen Köpfe bezogen ihre Inspiration vom englischen Philosophen John Locke. Mitte des 17. Jh. bemühte sich Großbritannien um eine stärkere Bindung der Kolonien an das Mutterland. Die gewährten Freiheiten sollten zurückgenommen werden. 1660 führte König Charles II.
das erste von insgesamt drei sog. Navigationsgesetzen ein, die den Kolonien den Handel mit nicht-englischen Schiffen untersagten (1660), das Verzollen aller für Neuengland bestimmten Importgütern in GB forderten (1663) und die Belegung des interkontinentalen Handels mit Zöllen vorschrieben (1673). Ein weiterer Anlass zu transkontinentalen Streitigkeiten gab der 1754 ausbrechende French and Indian War (Siebenjähriger Krieg) zwischen Frankreich und England. Es folgten die sog. Quartiergesetze, die die Amerikaner zu Beherbergung und Verpflegung britischer Soldaten verpflichteten. Der Frieden von Paris (1763) beendete den Krieg, führte aber zu weiteren Unzufriedenheiten in den Kolonien.
Als Kriegsbeute bekam GB sämtliche französische Gebiete in Nordamerika bis zum Mississippi. Die Kosten des Krieges sollten von den Amerikanern beglichen werden in Form von neuen Steuern (Zucker- und Stempelsteuer). Die Reaktion waren Proteste, ein Boykott gegen englische Waren und Weigerung Steuern zu zahlen die ohne Einwilligung amerikanischer Vertreter eingeführt worden sind. Dieses bewirkte die Aufhebung der Stempelsteuer, jedoch wurden Steuern auf Blei, Farbe, Papier, Tee und andere Artikel eingeführt (sog. Townshend-Steuern). Besonders störte die Amerikaner die Stationierung englischer Soldaten in den Kolonien, dieses führte zum sog.
"Bostoner Massaker". Ein weiterer Fehler der Engländer war der Versuch die britisch-ostindische Teekompanie vor dem Bankrott retten zu wollen indem diese von den Teesteuern befreit wurde. Die amerikanische Antwort auf diesen Beschluss war die "Boston Tea Party", wo 150 Patrioten als Mohikanerindianer verkleidet 3 Schiffe dieser Kompanie ihrer Ladung befreiten, indem sie diese über Bord warfen. Im Gegenzug schloss die englische Regierung den Hafen von Boston und löste die Kolonialversammlung von Massachusetts auf. Im September 1774 fanden sich Vertreter aller Kolonien außer Georgia zum Kontinentalkongress in Philadelphia zusammen, um die drohende Krise zu besprechen. Mittlerweile begann die Bevölkerung von Massachusetts mit der Aufstellung einer Miliz den "Minute Men", die als Aufgabe die Bewegung der britischen Truppen in Boston zu beobachten hatte.
Als die Briten ein nahegelegenes Waffen- und Schießpulverlager beschlagnahmten kam es zu ersten Schusswechseln.
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