Gottfried Benn
Am 02.05.1886 wird Gottfried Benn als Zweites von acht Kindern eines lutherischen Pfarrers In Mannsfeld/ Kreis Westprignitz (Brandenburg) geboren. Der Vater seines Vaters war bereits Pfarrer gewesen. Er besuchte ein humanistisches Gymnasium. 1903 macht Benn sein Abitur und beginnt anschließend auf Wunsch seines Vaters ein Philosophie/Philologie und Theologie Studium in Marburg und Berlin.
Dann 1905 aufgenommen in die Kaiser - Wilhelm - Akademie für das militärische Bildungswesen, wo sonst eher Offiziers und Beamten Söhne ausgebildet werden, beginnt er ein folgenschweres Medizinstudium. Er leistet vom 01.04.1906 bis zum 30.09.1906 eine aktive Dienstzeit im Heer und 1908 sein Physikum. Vom 1.10.1910 bis zum 01.11.1911 arbeitet er als Unterarzt in der Berliner Charité und erhält 1911 die "Goldene Medaille" der medizinischen Fakultät für "Die Ätiologie der Pubertätsepilepsie".
1912
Gottfried Benn promoviert mit einer Dissertation "Über die Häufigkeit des Diabetes mellitus im Heer" zum Dr. med. Er beginnt ein Liebesverhältnis mit Else Lasker - Schüler, und unter seinen ersten Veröffentlichungen findet sich der Gedichtband "Morgue und andere Gedichte". Der Titel "Morgue", ein berühmtes Pariser Leichenschauhaus weißt bereits verheißungsvoll auf den Inhalt hin.
2.
Die Ästhetik des Hässlichen
Industriegesellschaft, neue Lebenssituation, Verschiebung der finanziellen Verhältnisse, zeigten die Bedeutungslosigkeit alter Kultureller Normen auf. Ein metaphysischer Sinn, ein Überbau, eine geistiger Sinn verschwanden aus dem Leben der Menschen.
Äs|the|tik Lehre von den Gesetzen u. Grundlagen des Schönen, bes. in Natur u. Kunst [ |