Karl Georg Büchner 1 Leben 1.1 Kindheit und Jugend 1.2 Studium in Straßburg 1.3 Universität Gießen 1.4 Exil in Straßburg 1.5 Letzte Monate in Zürich 2 Philosophische Position 3 Werke 3.
1 Editionsgeschichte -17. Oktober 1813 in Goddelau geboren -19. Februar 1837 in Zürich gestorben -er war einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller -außerdem war er Naturwissenschaftler zu1.1)Kindheit und Jugend -Sohn des Distriktsarztes Ernst Büchner und Mutter Louise Caroline Büchner, geborene Reuß -er war das erste von sechs Kindern, die es alle im Laufe ihres Lebens zu Ansehen gebracht haben: ->Matilde Büchner (1815-1888) ->Wilhelm Ludwig Büchner (1816-1892), Fabrikant und Politiker ->Luise Büchner (1821-1877), Schriftstellerin und Frauenrechtlerin ->Ludwig Büchner (1824-1899), Philosoph und Schriftsteller ->Alexander Büchner (1827-1904), Professor für Literaturgeschichte -1816 siedelte die Familie nach Darmstadt über, wo der Vater die Stelle des Bezirksarztes antrat -ab 1821 unterrichtete seine Mutter ihn im Lesen, Schreiben und Rechnen, brachte ihm die Bibel nahe und lehrte ihn zahlreiche Volkslieder, die in seinem weiteren Werk noch eine wichtige Rolle spielen sollten und er lernte Werke von Schiller kennen mit denen er sich im Laufe seines Schaffen auseinandergesetzt hat -zu seinem Vater hatte Büchner dagegen ein schwieriges Verhältnis -sein Vater war ein überzeugter Monarchist und hat sich alles in seinem Leben alleine erkämpft deswegen war er auch ein strenger Vater -in der Schule interessierte sich Büchner für Naturwissenschaften und für die französische Revolution die er auch in seinem Werk Dantons Tod einbaut zu1.2)Studium in Straßburg -im Alter von 18 Jahren fing Büchner in der medizinische Fakultät der Universität Straßburg an -dort wohnte er bei einem Bekannten der Familie und lernte dessen Tochter Wilhelmine kennen -Georg Büchner trat immer häufiger für politische Freiheiten ein so hielt er am 24. Mai 1832 einen Vortrag über die politischen Verhältnisse in Deutschland vor der Studentenvereinigung -1832 verlobte er sich heimlich mit Wilhelmine Jaeglé -die Zeit in Straßburg nannte Büchner später seine glücklichste Zeit -ist kann nicht nachgewiesen werden ob er zu der Zeit schon Mitglied der französischen Gesellschaft der Menschenrechte war doch das politische Klima war offner als in Darmstadt zu1.
3)Universität Gießen -zum November 1833 wechselte Georg Büchner an die Universität in Gießen, da maximal zwei Jahre Studium im Ausland erlaubt waren -hier im Großherzogstums Hessen bekam der nun Einsicht in die Gealt des Staates und konnte von nun an an nicht mehr einfach nur beobachten -hier fingen auch seine gesundheitlichen Probleme an -außerdem bedrückte ihn seine Trennung mit seiner Geliebten und seine Gesamtsituation -Büchner interessierte sich nur für Philosophie und Medizin -er gründete zusammen mit ehemaligen Schulkameraden aus Darmstadt sowie ein paar Handwerkern die "Gesellschaft für Menschenrechte", eine Geheimorganisation nach französischem Vorbild, deren Ziel ein Umsturz der politischen Verhältnisse war -es schlossen sich aber insgesamt nur wenige Mitglieder an -am 4. August ließ Universitätsrichter Konrad Georgi das Zimmer Büchners in Abwesenheit durchsuchenund einen Tag später wurde Büchner durch Georgi vernommen, aber nicht verhaftet zu1.4)Exil in Straßburg -r war ein Revolutionär und musste wegen seiner Meinungsäußrung ins Exil -1835 verfasste er nach eigenen Angaben innerhalb von fünf Wochen Dantons Tod und schickt es an Karl Gutzkow mit der Bitte um rasche Veröffentlichung -er brauchte Geld für die geplante Flucht -Dantons Tod beschreibt das Scheitern der Französischen Revolution -Büchners deterministische Grundhaltung kommt hier zum Tragen -nachdem Büchner einer Vorladung des Friedberger Untersuchungsrichters nicht Folge leistete, wurde er steckbrieflich gesucht -am 9. März floh er über Weißenburg nach Straßburg -das Geld für die Flucht bekam er von einer Mutter -nach Büchners Flucht brach sein Vater zwar jeden Kontakt zu ihm ab, erlaubte aber der Mutter, Büchner weiter mit Geld zu unterstützen. -Im Winter 1835 widmete er sich wieder der Wissenschaft -er erforschte das Nervensystem der Fische und vollendete im folgenden Jahr seine Dissertation "Abhandlung über das Nervensystem der Barbe" -daraufhin wurde er als Mitglied aufgenommen und die Arbeit wurde von der Gesellschaft veröffentlicht zu1.5)Letzte Monate in Zürich -aufgrund seiner eingereichten Arbeit und der daran anschließenden Probevorlesung wurde Georg Büchner die Doktorwürde der Universität Zürich verliehen -am 18.
Oktober 1836 zog er dorthin und begann mit seiner Lehrtätigkeit als Privatgelehrter wo er einen Kurs "Zootomische Demonstrationen\" führte -am 2. Februar 1837 erkrankte er schwer an Typhus woran er am 19. Februar starb -er wurde auf dem Stadtzürcher Friedhof "Krautgarten" auf dem Zeltberg beerdigt -nach der Einebnung des Friedhofes bettete man 1875 die sterblichen Überreste auf den Germaniahügel am Zürichberg um zu2)Philosophische Position -Büchner vertrat mit seinen Werken eine philosophische Grundhaltung -er lehnte den Idealismus der Klassik und Romantik ab -er vertrat eine deterministische Grundhaltung: Der Mensch wird durch die Gesellschaft und seine soziale Stellung determiniert -Büchner ist also auch Materialist -die einzige Möglichkeit, aus der Determinierung auszubrechen, ist für ihn der Aufstand der Besitzlosen gegen die Besitzenden -Büchners Werk hat also auch sozialistische Tendenzen -dem Idealismus wirft Büchner vor, dass er Anforderungen an den Menschen stelle, die dieser nicht erfüllen könne wenn man den Menschen ändern wolle, müsse man die gesellschaftlichen Umstände ändern -allerdings gibt ihr auch keine positiven Lösungen des Problems an zu3)Werke ->Der Hessische Landbote, 1834 (Flugschrift) ->Dantons Tod, 1835 (Drama) ->Lenz, 1835 (Erzählung) ->Leonce und Lena, 1836 (Lustspiel) ->Pietro Aretino Das Drama über Pietro Aretino ist verschollen. Wahrscheinlich hat es seine Verlobte Jaeglé aufgrund atheistischer Tendenzen verbrannt. ->Lucretia Borgia, 1835 (Übersetzung des Dramas von Victor Hugo) ->Maria Tudor, 1835 (Übersetzung des Dramas von Victor Hugo) -Das Lustspiel Leonce und Lena unterscheidet sich stark von Büchners anderen Werken. Es ist eher romantisch geprägt, obwohl Büchner sonst einen materialistischen Realismus vertritt
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