Gold ist 19 (!) mal schwerer als Wasser und wird daher nicht so schnell oder auch sehr weit transportiert. Das Gold liegt deshalb weniger am unteren Ende einer Kies- Sand- Bank und auch nicht dort, wo sich viel feiner und heller Sand angesammelt hat. Auch wenn es dort verführerisch funkelt und glitzert: Lassen Sie sich nicht vom \"Katzengold \"(Mineralien wie Muskowit und Biotit) täuschen. Das Gold befindet sich mehrheitlich am oberen Kopf einer Kiesbank, also dort, wo die großen Steine dicht an dicht abgelagert wurden.
Jeder Goldwäscher sollte zunächst die Strömungsverhältnisse des Wassers sehr genau
betrachten und den Prallhang (dort, wo die Wasserströmung direkt auf das Ufer trifft und Material abträgt) - und die Gleithangzonen (wo die Strömung infolge geringer Geschwindigkeit das mit sich führende Material absetzt: sedimentiert) bei Mäander (Flussbiegungen) feststellen. Ebenso tiefe Stellen, kleine Wasserfälle oder anstehendes Felsgestein im Bach - oder Flussbett. Bei längeren Vorerkundungen empfiehlt sich die Mitnahme einer guten topografischen Karte (z. B. Deutsche Grundkarte DG 1:5.000), in die man auffallend große Felsblöcke, die mitten im Bach- oder Flussbett liegen und nur bei Hochwasser überschwemmt werden, einträgt. Sie haben oft die Funktion eines \"Briefbeschwerers\" - nur das es eben das Gold ist, was sie unter sich halten.
|