2.1. Wie nehmen wir Farben wahr?
Das auftreffende Licht wird von verschiedenen Stoffen unterschiedlich absorbiert und reflektiert. Ein grüner Stoff reflektiert nur die Wellenlänge des grünen Lichtes, welches wir dann als grün wahrnehmen. Das eintreffende Licht fällt durch die Pupille auf die Sehzellen, die das Sehen erst ermöglichen. Man unterscheidet zwei Arten von Sehzellen. Erstens die Stäbchen für das schwarz-weiß Sehen und zweitens die Zapfen für farbiges Sehen. Die Sehzellen bestehen aus Discs (Scheiben), welche geldrollenartig aufgerollt sind und in der Sehflüssigkeit schwimmen. Die Sehflüssigkeit heißt Rhodopsin. Wenn es belichtet wird, wandelt es sich von der Cis- in die Trans-Form um. Auf diese Weise wird ein Potential aufgebaut und als ein Signal an das Gehirn weitergeleitet. Das Rhodopsin wird nun wieder von der Trans- in die Cis-Form zurück verwandelt. Beim farbigen Sehen geht es ähnlich zu, nur heißt der Sehfarbstoff hier Iodopsin. Es werden dabei die drei Grundfarben, Magenta, Gelb und Cyan unterschieden, welche zusammen mit den schwarz-weiß Impulsen ein Bild im Gehirn ergeben.
2.2. Warum ist ein Farbstoff farbig?
In jedem Farbstoff sind delokalisierte π-Elektronen vorhanden. Diese sind keine Bindungselektronen und nicht eindeutig an einen bestimmten Platz gebunden. Je mehr von ihnen in einem Farbstoff enthalten sind, desto geringer sind die Unterschiede in den einzelnen Energieniveaus. Er erscheint uns dunkler, da mehr Licht absorbiert wird.
Um die Farbe eines Stoffes zu ermitteln, benötigt man sein Absorptionsmaximum, in diesem Fall nehmen wir 580 Nanometer. Man nimmt sich die Normfarbtafel, welche ich im Anhang beigefügt habe (Anhang Nr.B) und zieht einen Strich von 580 Nanometern durch den Unbuntpunkt und landet im blauen Bereich. Der Farbstoff erscheint uns also blau.
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