Oxidation: Erhöhung der (formalen) Oxidationszahl; Reduktion: Verminderung der (formalen) Oxidationszahl. Meist handelt es sich bei Oxidationen in der organischen Chemie um eine Aufnahme von Sauerstoff oder eine Abgabe von Wasserstoff (Dehydrierung); das umgekehrte gilt für Reduktionen. Ein direkter Elektronentransfer findet nur in einem Teil dieser Reaktionen statt. Beachte: die Klassifizierung als Oxidations- oder Reduktionsreaktion bezieht sich stets auf das betrachtete organische Substrat; parallel findet zwangsläufig eine Reduktion des Oxidationsmittels bzw. eine Oxidation des Reduktionsmittels statt.
Im Verlauf einer chemischen Reaktion wird der Ausgangsstoff in das Reaktionsprodukt umgewandelt. Die Menge des Ausgangsstoffes, die in einem bestimmten Zeitabschnitt umgewandelt wird hängt, vom Geschwindigkeitsfaktor für diese Reaktion und von der momentanen Stoffmenge des Ausgangsstoffes ab. Der Geschwindigkeitsfaktor, in dem u. a. die Stoffart, die Temperatur usw. berücksichtigt werden, ist während der Reaktion konstant. Die Stoffmenge des Ausgangsstoffes nimmt während der Reaktion ab, infolgedessen wird auch der Stoffumsatz, d. h. die in einem bestimmten Zeitabschnitt umgesetzte Stoffmenge des Ausgangsstoffes immer geringer. Trägt man die Stoffmenge gegen die Zeit in einem Stoffmenge-Zeitdiagramm auf, erkennt man, dass der Graf nicht linear verläuft, sondern dass sein Gefälle im Verlauf der Reaktion immer geringer wird.
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