Def. Erz: Ein Mineral oder Mineralgemenge, das Minerale enthält und aus dem Metall gewonnen werden kann.
Historisch
Der Tiefbau zur Gewinnung von Eisenerzen begann bereits bei den Kelten im 3.-4. Jahrhundert n. Christus. Hier wurde Eisenerz im industriellen Stil gefördert, und hauptsächlich für Waffen und Werkzeuge verwendet.
Herstellung
Die Metallerzeugung durch Erhitzen von Eisenerz wird verhütten genannt. Große Hüttenwerke leisten dies durch Erhitzen von Eisen-Koks-Mischung, wobei kohlenstoffhaltiges Eisen entsteht. Durch weitergehendes Entfernen des Kohlenstoffs erhält man Stahl. Unterschiedliche Stahlqualitäten werden durch Zusatz von anderen Metallen, wie z.B. Nickel erzeugt.
E
s gibt 2 Arten von mineralischen Ressourcen in der Erdkruste: A) nutzbare Gesteine und B) metallische Stoffe... diese lassen sich wiederum Gliedern: Schwermetalle (Nickel)
Buntmetalle (Plumbum / Blei)
Leichtmetalle (Aluminium)
Edelmetalle (Argentum / Silber)
seltene Metalle (Bismut)
radioaktive Metalle (Radium)
E
ine große herausragende Stellung nimmt das Eisenerz ein. Eisen ist sehr häufig in der Erdkruste vorhanden. Es umfaßt etwa 5% des Krustenmantels. Eisenerz tritt in Lagerstätten in verschiedenen Stoffarten, und zwar als Magmatit, Hämatit, u.s.w. sowie in Form von Mischungen dieser Minerale auf. Die Abweichung der Erze in den Gesteinen ist sehr unterschiedlich. Deshalb unterscheidet man die Erze in:
Reicherze (55-72% Erzgehalt)
mittlere Qualitäten (40-55%)
Armerze (20-40%)
G
esteine mit einem Eisengehalt bis 20% werden noch als "eisenhaltiges Gestein" klassifiziert. Die einzelnen Kategorien stehen Mengenmäßig in ungleichem Umfang zur Verfügung. Je höher der Eisengehalt, desto kleiner ist der Anteil am Gesamtvolumen. Die Gesamtschätzung der Eisenvorkommen ist sehr schwierig, denn es werden immer noch unentdeckten Gebieten der Erde riesige Vorkommen geschätzt, (!!!) z.B. der Antarktis. Beim heutigen Stand des Wissens, wird das Gesamtvolumen auf mindestens 250 Milliarden Tonnen Eisenerzreserven geschätzt. Bei einer Jahresförderung von ca. 1 Mrd. Tonnen pro Jahr ergibt das nach Adam Riese 250 Jahre (Stand: 1992). Eisenerz tritt in allen Regionen der Erde auf, aber viele Jahrzehnte konzentrierte sich der Abbau auf Europa und Nordamerika. Noch im Jahre 1950 wurden dort über 90% der Eisenförderung der Welt gefördert. Damals gehörten Schweden, Frankreich und Deutschland zu den führenden Förderländern. Dieses Bild hat sich nun in 40 Jahren völlig geändert, die Länder Europas sind in der Eisenförderung der Welt unbedeutend geworden (Rußland, Ukraine, Schweden immer noch bedeutend). Nin Deutschland gab es eine Reihe von Erzlagerstätten, u.a. im Harz und im Schiefergebirge. Aber dort gab es ausschließlich nur Armerze (20-40% Eisengehalt). Um 1950 gab es noch über 70, und 1960 noch 60 Eisenerzgruben und 1987 wurde die letzte Eisenerzgrube in der Oberpfalz geschlossen. Heute kommen die meisten Erze, meist Reicherze (55-72%), von Übersee (Lateinamerika und Afrika).
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