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chemie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Magnesium


1. Atom
2. Erdöl

Magnesium ist ein chemisches Element aus der zweiten Hauptgruppe des Periodensystems (Erdalkaligruppe). Magnesium ist ein silberweißes, leicht verformbares und gut zu bearbeitendes Leichtmetall. Es ist sehr reaktionsfähig und verbrennt schon oberhalb 500°C an der Luft mit blendend weißem Licht zu Magnesium-Oxid, MgO. Da die Affinität des Magnesiums zu Sauerstoff sehr hoch ist, reagiert es mit vielen Verbindungen, die Sauerstoff enthalten. Mit Wasser setzt es sich in der Kälte nur sehr langsam um, in der Hitze reagiert es jedoch explosionsartig (brennendes Magnesium darf nicht mit Wasser gelöscht werden). An feuchter Luft überzieht sich Magnesium mit einer grauen Oxidschicht, die es vor weiterem Angriff schützt. Man kann Magnesium durch Säuren und Lösungen saurer Salze lösen, doch gegen Laugen (bes. konzentrierter Laugen) ist es beständig.

Magnesium ist am Aufbau der Erdkruste mit 1.95 Gew.% beteiligt und steht damit in der Häufigkeit der chemischen Elemente an achter Stelle. Wegen seiner Reaktionsfähigkeit, kommt es nur in Form von Verbindungen vor. Wichtig als gesteinbildenden Verbindungen sind seine Silikate (u.a. in Olivin, Serpentin, Talk, Meerschaum, Asbest) und sein Carbonat (in Magnesit und Dolomit). Als Bestandteile von Salzlagerstätten kommen Magnesium-Sulfat und Magnesium-Chlorid in Form von Doppelsalzen vor. Magnesium-Salze liegen ferner gelöst im Meerwasser, Magnesium- Sulfat findet man (besonders) in den Bitterwässern.

Gewonnen wird Magnesium in erster Linie durch Schmelzflusselektrolyse von wasserfreiem Magnesium-Chlorid aus Magnesium-Oxid und Koks (MgO+ Cl + C MgCl + CO) wieder verwendet. Außerdem erhält man Magnesium auch durch thermische Reaktion von (gebranntem) Dolomit mit Ferrosilicium bei 1150- 1200°C unter Vakuum, das dabei dampfförmige entweichende Metall wird anschließend kondensiert. An die Gewinnung schließt sich stets eine Raffination des Magnesiums (meistens eine raffierende Schmelze) an.

Reinstes Magnesium kann durch Vakuumdestillation gewonnen werden. Doch wegen seiner Korrosionsanfälligkeit wird Magnesium kaum in reiner Form als metallisches Werkstoff verwendet, es hat aber als Bestandteil von Magnesiumlegierungen große Bedeutung. Daneben wird es als Reduktionsmittel bei der Herstellung von Metallen aus ihren Oxiden oder Halogeniden (z.B. von Zirkonium, Beryllium, Titan), ferner zur Herstellung von Grauguss mit Kugelgraphit verwendet.

Das Auftreten von sehr hellem Licht beim Verbrennen von Magnesium wird in der Pyrotechnik ausgenutzt. In der organischen Chemie hat Magnesium vor allem für die Herstellung von Grignard- Verbindungen Bedeutung.

Nachdem es erstmal 1808 von H. Davy in unreiner Form isoliert war, wurde dann 1828 von dem frz. Chemiker Antoine A.B. Bussy und von J. von Liebig durch Reduktion von Magnesium-Chlorid mit Kalium rein dargestellt. Die elektrolytische Gewinnung von Magnesium auf R.J. Bunsen (18523) zurück.

 
 

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