Amphetamin (=Benzendrin, Elastronon) wurde zuerst 1887 von dem Chemiker Edeleanu synthetisiert, der sich aber nicht für die pharmakologischen und psychoaktiven Eigenschaften des Stoffs interessierte. Die genaue chemische Bezeichnung lautet d-1-1-Pheny1-2-aminopropan, die des chemisch eng verwandten Methylamphetamins (=Isophen, Pervitin) 1-Pheny1-2-methy1-aminopropan.
1910 entdeckten die beiden englischen Physiologen Barger und Dale, dass Amphetamin dem Hormon Adrenalin chemisch ähnelt, das in den Nebennieren gebildet wird, ein Gegenspieler des Insulins ist und auf fast alle Organe des Körpers wirkt. Adrenalin erhöht den Blutdrück, lässt das Herz schneller schlagen, hemmt die Darmbewegungen und erweitert die Bronchien. Wenn wir heftig erschrecken, spüren wir anschließend eine ganze Reihe solcher Adrenalinwirkungen. die ersten Versuche, Amphetamin als Adrenalin-Ersatz zu verwenden, schlugen fehl. Seine >periphere< Wirkung, das heißt der Effekt auf die Körperorgane, war gering. Die Wirkung auf das Gehirn wurde erst erheblich später zufällig entdeckt. man hatte Amphetamin Tieren gegeben, die narkotisiert wurden, und festgestellt, dass die Narkose dann besonders kurze Zeit dauerte. Amphetamin musste also eine , Aktivität auslösen, welche dem Adrenalin fehlt. Erste therapeutische Versuche unternahm man deshalb bei der Enzephalitis lethargica,einer speziellen form der Gehirnentzündung, die zudauernder Schlafsucht führt. Hier half Amphetamin den Kranken, ihr übermäßiges Schlafbedürfnis besser zu beherrschen. In den dreißiger Jahren setzte eine Reihe Psychologischehrstudien ein, in denen die seelische Leistungsfähigkeit unter Amphetamin-Einfluß geprüft wurde. Es zeigte sich, dass die Spitzenleistungen nicht deutlich erhöht werden, Amphetamin aber Ermüdung und Schläfrigkeit sehr wirksam bekämpft und darum höhere Dauerleistungen gestattet. Die ersten Signale eines Missbrauchs sah man 1937, als Studenten der Universität Minnesota, die von dem Weckamin gehört hatten, erprobte Mittel gegen Studienmüdigkeit wie Kaffee und Tee im Stich ließen und sich die begehrten pep pills verschafften (amerikan. pep up=aufmöbeln, in Schwung bringen).
LSD
(acid, blaue Träne, blue cheer, cube head, cap, Fahrkarte, Stoff, quicksilver, orange sunshine, micro tabs, purple haze, cherry top)
Blue Cheer : der Trip mit der Längsten Wirkung (bis zu drei Tagen), kam - in Form lila-weißer Kapseln - aus den USA und ist in Deutschland nurkurz beobachtet worden.
Mini-Trips : Trägersubstanz winzigen Formats (z.B. Gelanine), auf die LSD-Lösung aufgeträufelt wurde, und die wegen ihrer geringen Größe leicht zu schmuggeln sind, beispielsweise in Gefängnissen.
Aussehen und Geruch : Es ist eine farb-, geruch- und geschmacklose Flüssigkeit ; Vertrieben wird LSD auch als Pulver und vor allem in Form winzig kleiner (häufig bunter) Tabletten, (1/10000 Gramm)
Verwendungsformen : Injizieren und schlucken ; Aufgrund der sehr kleinen Dosierungen werden häufig sog. Träger benutzt. Hierzu zählen vor allem Zuckerwürfel, Löschpapierfetzen, Teile von Papiertaschentüchern, Süßigkeiten, Teigwaren, Pulvertee
Erforderliche und gebräuchliche Geräte : Staniolpapier zur Portionierung, kariertes Papier (jedes Karo stellt eine Portion dar)
Wirkung : Minimale Dosierung 1/10000 Gramm
Beginn etwa nach 25 - 50 Minuten
Dauer ca. 10 Stunden
Sinnestäuschungen und Störungen der räumlichzeitlichen Einordnung führen zu Fehlhaltungen (Fensterstürze, Suizidversuche)
Hoorror -Trip
Dauerstörungen : Größenwahn und Schizophrenie (Geisteskrankheit)
Chronische Angstzustände, Krämpfe, Selbstmordgefährdung, Asoziales Verhalten, Wahnvorstellungen, Nachallpsychosen
Verstoß gegen bestehende Gesetze und Verordnung :
1.§§ 1 (2) u. folgende Betäubungsmittelgesetze
2.Verordnung über die den Betäubungsmitteln
gleichgestellten Stoffen
3.Die Verschreibung ist nicht zulässig
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