Aufgaben:
- Beschreibe wie es zur Bodenversauerung kommen kann.
- Erklären die bodeneigenen Puffersysteme.
Über die Niederschläge kommen nicht nur Nährstoffe, sondern zum größten Teil Schadstoffe, wie Säuren (H+)-Ionen und eine Reihe von Schwermetallen, z.B. Blei, Cadmium, Kupfer, Zink oder Chrom. Die Wirkung dieser Stoffe auf den Boden hängt stark von der Art des Bodens, sowie seines Zustandes ab.
Normalerweise werden die Schadstoffe an der Oberfläche des Bodens abgepuffert. Diese Fähigkeit haben hauptsächlich kalkhaltige Böden. Das Kalk reagiert mit der Säure und bildet ungefährliche Kohlensäure. Wenn der Boden kein Kalk enthält, können Silikate (Silizium) die Funktion des Kalk übernehmen. Doch sie reagieren sehr langsam und sind größeren Säuremengen nicht gewachsen.
Doch da kann Onkel Tonmineralteilchen helfen. Die Ca2+- und Mg2+-Ionen an dessen Oberfläche werden durch die H+-Ionen der Säure ausgetauscht. Wenn sie jedoch nicht verbraucht oder zurückgewandelt werden, verdrängen sie die wichtigen Nährstoffionen (Ca2+ und Mg2+) und der Boden verliert seine Nähstoffe mit dem Sickerwasser. Das hat fatale Folgen für Flora und Fauna.
Es kann jedoch noch schlimmer kommen. Wenn noch mehr Säure eindringt, wird Aluminium aus den Tonmineralen herausgelöst, das wiederum die Austauschplätze der Tonminerale besetzt und noch mehr Nährstoffe verdrängt. Bei einem Boden-pH-Wert von unter 4,2 werden Al3+-Ionen freigesetzt, die extrem giftig und schädigend für alle Pflanzen sind. Die Tonminerale sind für immer zerstört, denn das Aluminium kehrt nicht an seine Position zurück, sogar bei pH-Werten über 5. Der Boden vergiftet sich gar selbst, denn er kann die Säureionen nur noch mit Aluminium-Ionen abpuffern.
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