Je nach Lagerstätte ist die Zusammensetzung von Erdgas unterschiedlich. In der Regel besteht es jedoch aus Methan. Neben Ethan und Propan enthält Erdgas fast immer Stickstoff, Kohlendioxid, Schwefelwasserstoff, Wasserdampf und Spuren von Edelgasen. Wenn Erdgas mit Schwefelwasserstoff und Kohlendioxid vermengt ist, wird es als Sauergas bezeichnet.
Das aus der Lagerstätte geförderte Erdgas wird zuerst gereinigt ("gewaschen"), indem der im Gas enthaltene Wasserdampf zum auskondensieren gebracht wird. In den Gas - Trocknungsanlagen wird mittels stark wasserbindender Chemikalien die restliche Feuchtigkeit entzogen, da sich sonst bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt Eis bilden könnte. Durch weiteres Erhitzen und Abkühlen wird daraus das sogenannte Trockengas erzeugt. Außerdem wird das Gas noch entschwefelt. In der sogenannten Claus-Anlage wird der im Sauergas enthaltene Schwefelwasserstoff durch teilweise Oxidation mit Luftsauerstoff und anschließender Reaktion mit Tonerde als Katalysator zu Elementarschwefel umgewandelt. Nach der Entwässerung und Entschwefelung gelangt das Erdgas über die Kompressorstationen und durch Pipelines zum Endverbraucher.
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