Zuviel Rüstung? In der 3. Welt wird immer noch viel zu viel Geld für Rüstungsprojekte ausgegeben. Dieses Geld fehlt jedoch in zivilen und sozialen Bereichen, die in den ärmeren Ländern besonders von Nöten sind. Ein typisches Beispiel dafür ist der Überfall des Iraks auf Kuwait 1991, auf den der Golfkrieg folgte. Die Waffen für die Entwicklungsländer kommen vor allem aus den USA, Russland, China und nicht zuletzt aus Deutschland. Häufig dienen die Waffen zur Unterdrückung der Bevölkerung und zur Machterhaltung des jeweiligen Regimes.
In solchen Fällen lautet immer öfters die Forderung, die Entwicklungshilfen an die Reduzierung der Militärausgaben und an rechtsstaatliche Reformen zu knüpfen. Ein wichtiger Aspekt dabei ist auch, dass es ohne Unterdrückung keine Flüchtlinge gibt. Die meisten Flüchtlinge fanden bisher in den Nachbarstaaten oder anderen Regionen ihres Heimatlandes Zuflucht. In manchen afrikanischen Ländern macht der Flüchtlingsanteil in der Bevölkerung über 20% aus. Im Vergleich dazu gibt es in Deutschland weniger als 8% Ausländer; und die meisten davon leben schon mehrere Jahre in Deutschland. Noch ist der Anteil der Asylsuchenden in Europa sehr klein.
Aber wenn es nicht gelingt Krieg, Unterdrückung und Vertreibung aufzuhalten, könnte sich dies sehr schnell ändern. Immer wieder werden Blauhelmsoldaten der Vereinten Nationen(UN) entsandt, um den Frieden in den Spannungsgebieten wiederherzustellen oder zu sichern. Jährlich werden dafür über 4 Milliarden Dollar ausgegeben. Trotzdem haben die bisherigen Erfahrungen gezeigt, dass die meisten Krisen nicht militärisch zu lösen waren. Selbst so humanitär wichtige Einsätze wie z.B.
Somalia scheiterten, weil die politischen und sozialen Ursachen des Krieges nicht behoben werden konnten.
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