Der Dalai Lama ist das politische und religiöse Oberhaupt der TibeterInnen. Er gilt als Wiedergeburt Tschenresis, des Buddhas des Erbarmens, der gleichzeitig der Schutzpatron Tibets ist. Tschenresi hat auf seine eigene Erlösung und den Eingang ins Nirwana verzichtet und wird solange wiedergeboren, bis alle Menschen erlöst sind.
Geboren im Juli 1935 im Nordosten Tibets, wurde im Alter von 2 Jahren als die Wiedergeburt seines Vorgängers, des 13. Dalai Lama erkannt.
Als im Sommer 1949 die chinesische Volksbefreiungsarmee mit der Eroberung Tibets begann, wurde dem damals erst 15-jährigen Dalai Lama im November 1950 die Herrschaft über Tibet übertragen.
Als sich das tibetische Volk am 10. März 1959 in einem Volksaufstand gegen die chinesischen Besatzer erhob und dieses letzte Aufbäumen bis zum Herbst 1960 rund 90 000 Tibetern das Leben kostete, sah sich der Dalai Lama gezwungen, über den Himalaya nach Indien zu fliehen.
In seinem Exil in Dharamsala (Indien) hat der Dalai Lama eine demokratische Regierung aufgebaut und versucht, das Leid der Tibeter innerhalb und außerhalb Tibets zu mindern, sowie internationale Unterstützung für die Sache Tibets zu gewinnen.
Für seinen unermüdlichen Einsatz mit gewaltlosen Mitteln und durch Dialog eine Lösung für das Tibetproblem zu finden, erhielt er 1989 den Friedensnobelpreis.
Trotz vieler Versuche des Dalai Lama, mit den Chinesen einen Dialog zu starten, fanden bisher keine direkten Gespräche statt.
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