Für Experten geht es nicht mehr darum, ob der Markt DVD akzeptiert, sondern vielmehr, wie schnell das geschieht. Sie rechnen damit, daß die DVD für die VHS-Kassetten die Bedeutung haben wird , die die CD für die analoge Langspielplatte hatte. Auch als Speichermedium bietet die DVD erhebliche Vorteile. Die physikalische Speicherkapazität ist ihr wichtigstes Feature. Eine zweischichtige, beidseitig bespielbare DVD kann eine Datenmenge von fast 17 Gbyte speichern. Das entspricht wie gesagt 8 Stunden Video in Studio-Masterqualität, 26 Audio-CDs oder, um es etwas bildlicher auszudrücken, einem 1,4 km hohen Stapel von zweiseitig beschriebenen Schreibmaschienenseiten.
Die Produktion von DVDs und CDs unterscheidet sich nur geringfügig, so daß die Übergangsphase relativ problemlos vonstatten gehen dürfte. Die Umstellung der Serienproduktion ist mit einer einmaligen Investition verbunden, und dadurch, daß die Fertigungsvorrichtungen für CDs relativ einfach auf die von DVDs umgestellt erden können, bringt dieser Prozess keine großen finanziellen Risiken mit sich. Bei der DVD wird diese erste Einführungsphase kürzer als bei den ersten CDs und CD-ROMs sein. Da die meisten Leute mittlerweile mit der CD-Technologie vertraut sind, erfordert der Umgang mit dem neuen Standard kein spezielles Training. Durch die Abwärtskompatibilität der DVD können die Anwender sich auch weiterhin an ihren bereits existierenden CD-Sammlungen erfreuen. Es ist wichtig, darüber nachzudenken, wie DVD sich in den bestehenden Markt einfügen wird.
Weltweit gibt es, nur um einen Vergleich anzustellen, etwa 600 Millionen Audio-CD-Player und 100 Millionen CD-ROM-Laufwerke. Damit wird auch deutlich, warum die Abwärtskompatibilität bei der DVD-Technologie ein absolutes Muß darstellte. Experten rechnen bis zur Jahrhundertwende mit einer Marktdurchdringung von 100 Millionen DVD-ROM-Laufwerken.
|