Die Wirtschaftsordnung unterscheidet sich vor allem in der Frage: "Wieviel darf, kann und muss der Einzelne entscheiden und wie viel entscheidet der Staat?"
Die freie, die soziale und die ökosoziale Marktwirtschaft
Die freie Marktwirtschaft als Modellvorstellung:
Die grundsätzliche Überlegung bei der freien Marktwirtschaft lautet: "Der größte Wohlstand wird dann erreicht, wenn jeder seine eigenen Interessen möglichst frei verfolgen kann."
Die Aufgabe des Staates wäre es nur, durch Gesetze einen Rahmen zu schaffen.
Vorteile des Systems:
. Der wirtschaftlich Leistungsfähige kann sich frei entfalten.
. Großer Leistungsanreiz und damit wirtschaftlicher Fortschritt und Hebung des Lebensstandards mit Wettbewerb und Privateigentum.
Nachteile des Systems:
. Benachteiligung der wirtschaftlich Schwächeren
. Notwendige aber nicht gewinnbringende Produktionen unterbleiben (zB Versorgungsbetriebe und Straßen)
Die soziale Marktwirtschaft
Die Nachteile der völlig freien Marktwirtschaft haben in den westlichen Industrieländern zur Entwicklung der sogenannten sozialen Marktwirtschaft geführt.
Grundsätzlich ist zwar "freie unternehmerische Entscheidung" über die Produktion möglich, jedoch greift der Staat durch viele Maßnahmen wie Gesetze oder Verordnungen in den Wirtschaftsablauf ein.
Der Staat sorgt für den Schutz wirtschaftlich Schwacher mit Arbeitslosenversicherung, Krankenversorgung usw., sowie für Grund- und Kulturbedürfnisse wie Schulen, Eisenbahnlinien, Theater, usw.
Es wird also versucht die Vorteile einer freien Marktwirtschaft zu nützen und die Nachteile zuvermeiden.
Die ökosoziale Marktwirtschaft
Die soziale Marktwirtschaft war viele Jahre sehr erfolgreich, allerdings hatte man dabei auf die Umwelt vergessen.
Bei der ökosozialen Marktwirtschaft kommen nun noch die Gesetze für den Umweltschutz hinzu.
Die Zentralwirtschaft und die Planwirtschaft
Die Zentralwirtschaft als Modellvorstellung
Der Staat muss für eine sinnvolle Produktion und für eine gerechte Verteilung der Güter und Einkommen sorgen. Jeder Einzelne muss seine freie Entscheidung dem Gemeinwohl unterordnen.
Der Wirtschaftsprozess wird von einer staatlichen Zentralstelle geplant und gelenkt.
Planwirtschaft
Die Planwirtschaft tritt in verschiedenen Formen auf. In China und Kuba noch mit vielen Elementen der Zentralverwaltungswirtschaft. Jedoch können die Betriebe in einem bestimmten Rahmen über die Produktion entscheiden und Konsumentenwünsche berücksichtigen.
Viele Länder Osteuropas versuchen auf die soziale Marktwirtschaft umzustellen und haben dabei erhebliche Schwierigkeiten.
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