Die dominierende Wirtschaftsform im Kommunismus war die Planwirtschaft. Das
ist eine Wirtschaftsordnung, in der eine zentrale Planungsbehörde
entsprechend den allgemeinen Zielvorgaben Volkswirtschaftspläne erstellt und
dann in diverse Einzelpläne aufschlüsselt, die dann von den nachgeordneten
Stellen nachbearbeitet werden. In der zentralen Planwirt-schaft, die von der
Sowjetunion betrieben wurde, kommt noch die Zuteilung von Gütern und das
Verbot des Austausches zugeteilter Güter zu. Der Preis hat nicht die
Aufgabe, die Güterproduktion über Angebot und Nachfrage zu regeln, sondern
wird vom Staat als Be-wertungsmaßstab festgelegt. Durch diese
Wirtschaftsform, die riesige Aufwände im Bereich der Bürokratie notwendig
macht, geht die Produktivität verloren, denn die einzelnen Betrie-be müssen
nur eine gewisse Anzahl von Waren produzieren, dessen Absatz vom Staat
ge-währleistet wird. Durch diese vorgeschriebene Mindestproduktionsmenge
versucht man erst gar nicht mehr zu produzieren, denn wenn man mehr Produkte
erzeugen würde, wäre im nächsten Jahr die Mindestproduktionsmenge schon um
einen gewissen Betrag erhöht.
In der Praxis hat sich diese Wirtschaftsform nicht bewährt, obwohl die
Vorstellung von Nullarbeitslosigkeit und stetiges Wirtschaftswachstum in der
Theorie recht interessant wäre. Die Arbeitslosigkeit äußerst sich im
Kommunismus nicht darin, dass hunderttausende Men-sche Arbeit suchen,
sondern darin, dass es nicht genügend Lebensmittel gibt, und wenn dann zu so
teuren Preisen, dass sich die Güter ein Normalverdiener nicht leisten kann.
Stei-gendes Wirtschaftswachstum wird in der Praxis auch zur Illusion, denn
durch die ständigen Vorgaben des Zentralen Planungsbüros sinkt die
Produktivität und artet dann in ein Null-wachstum aus.
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