Währung kann im engeren und weiteren Sinn aufgefaßt werden. Im engeren Sinn umfaßt die Währung die gesetzlichen Zahlungsmittel eines Landes. Im weiteren Sinn handelt es sich um das gesamte staatlich geregelte und gelenkte Geldsystem.
Zentrale Bedeutung hat dabei die Frage nach Gegenwerten zum Papiergeld. Eine durch wenig oder keine Gegenwerte gedeckte Währung wird deshalb auch oft verächtlich als \"Papierwährung\" bezeichnet. Als Gegenwerte waren und sind seit Jahrhunderten Gold, seit dem 20. Jahrhundert auch Devisen üblich, die sich ihrerseits in Gold konvertieren lassen.
Bis zum 1. Weltkrieg gab es entweder Goldkernwährungen oder Goldumlaufwährungen. Bei der Goldkernwährung versuchte der Staat (die Notenbank), das umlaufende Papiergeld durch Goldvorräte zu decken. Bei den Münzen sorgte deren Geldgehalt automatisch für deren Deckung. Bei den Goldumlaufwährungen hatten die Bürger das Recht, jederzeit die Einlösung ihrer Banknoten in (gold- oder metallhaltige) Münzen bei der Notenbank zu verlangen. Man sprach daher von Goldwährung mit Einlösepflicht.
In der Zwischenzeit wurde Gold (z.T. auch Silber) noch einmal, aber nur mehr kurzfristig, die Basis von Währungen. Andere Deckungen (Devisen) wurden immer bedeutender. Man spricht dann von einer Golddevisenwährung. Die Wirtschaftskrise der dreißiger Jahre und der 2. Weltkrieg brachten völlige Unordnung in die Währungen der meisten Staaten, so daß gegen Ende des Krieges unter US-Führung über eine Neuordnung der Währungen und ihrer Wechselkurse nachgedacht wurde. Die USA besaß zu diesem Zeitpunkt den Großteil aller Weltgoldreserven. Die Neuordnung wurde 1944 in Bretton Woods vereinbart und ging als Bretton-Woods-System in die Wirtschaftsgeschichte ein.
Grundidee dieses Abkommens war die Bildung fester Wechselkurse zwischen den Ländern, welche dem Internationalen Währungsfonds beitraten. Diese Währungen sollten untereinander frei tauschbar sein.
Unter Konvertibilität versteht man die freie und beliebige Umtauschmöglichkeit einer Währung in andere Währungen. Voll konvertibel sind Währungen, die vom Inhaber in jede andere Währung umgetauscht werden können. Bei einer externen Konvertibilität gilt diese freie Umtauschmöglichkeit nur für ausländische Besitzer von Guthaben im Inland.
Mit Parität bezeichnet man das Tauschverhältnis (Gleichgewicht) zwischen zwei Tauschobjekten. Da die Paritäten im Bretton-Woods-System über die Relation Gold zu Dollar berechnet wurden, sprach man auch von einer Doppelparität, die de facto eine Goldparität war.
Es entstand ein Netz fester Paritäten (Wechselkurse) unter den Währungen. Dieses System bestand bis 1971 und beruhte letztlich auf der Monetarisierung von Gold: Gold und Geld standen in einem festen Verhältnis zueinander. Dies galt für das sogenannte Währungsgold, also für Gold, das von den Notenbanken zur Deckung ihrer Währungen gehalten wurde.
Monetarisierung bedeutet, daß ein Gut (hier Gold) die Eigenschaften und den Charakter von Geld annimmt.
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