Die nachrichtendienstlich gesteuerte Wirtschaftsspionage und die Konkurrenzspionage unterscheiden sich hinsichtlich des Auftraggebers und des Angriffsziels sowie hinsichtlich der Strategie bei der Beschaffung von Informationen. Die Konkurrenzspionage zielt in der Regel auf bestimmte Produkte und Projekte und ist grundsätzlich kurzfristig angelegt. Die nachrichtendienstlich gesteuerte Spionage ist langfristig konzipiert und bestrebt, möglichst umfassende Informationen aus allen interessierenden Bereichen zu erhalten. Bei beiden Formen der Spionage kann grundsätzlich der gesamte Zyklus eines Wirtschaftsgutes - von der Idee über die Forschung, Entwicklung, Herstellung bis hin zur Vermarktung - von Interesse sein.
Der Wettbewerbsspion ist vor allem auf seine Findigkeit und sein Geschick angewiesen und verfügt selten über konspirative Hilfsmittel wie Spezialkamera und Container, während der Agent in aller Regel eine nachrichtendienstliche Schulung durchlaufen hat. Der Wettbewerbsspion geht direkter als der Agent vor, der stets auf seine Tarnung bedacht ist. Er hat Vorgaben seiner Führungsstelle zu beachten, um die Realisierung des langfristig angelegten Ziels nicht zu gefährden.
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