Allgemein gültige aber nicht unbedingt bekannte Grundsätze betreffend der Nachfrage sind, dass die meisten Güter nur erlangt werden können indem man andere (Geld z.B.) dafür opfert, dass jedes Gut ersetzbar ist (bevorzuge Fahrrad statt Auto, Reduktion des Wasserverbrauchs in einer Stadt...) und dass man bei der Auswahl eines passenden Ersatzgutes stets die Zusatzkosten mit den Zusatzaufwänden ausgleicht.
Das Gesetz der Nachfrage:
Die Nachfrage spiegelt das Verhältnis zwischen den Bedürfnissen der Bevölkerung und den Opfern, die sie zur Erreichung der gewünschten Güter erbringen müssen. Man stellt also Aufwand und Kosten gegenüber und entscheidet, ob sich der Aufwand für das Erlangen der jeweiligen Sache wirklich lohnt. So wird ein Student, um einen Kurs positiv abzulegen, 10 Stunden lernen, wenn 10 Stunden dafür erforderlich sind. Wären aber 20 Stunden notwendig,wäre der Preis für eine positive Note also höher, so müsste der Student mehr Zeit für die Prüfung einplanen. Das führt uns zur Annahme, dass mit steigenden Preisen die Nachfrage sinkt, bei niedrigen Preisen die Nachfrage steigt.
Nachfrage und Inflation:
Würde man die Inflation nicht beachten, so könnte man meinen, dass das Gesetz der Nachfrage ungültig ist, da steigende Preise nicht mit sinkender Nachfrage einher geht. Durch die Inflation steigt oder sinkt daher das Preisniveau. Analog dazu verhält sich die Veränderung der Nachfrage.
Nachfrage und nachgefragte Menge:
Wie bereits erwähnt stehen Preise und Mengen in einem direkten Verhältnis zueinander.Die Veränderung der Nachfrage bezeichnet man daher als Veränderung der nachgefragten Menge, nicht aber der Nachfrage.
Preis/1000Gallonen Miliarden Gallonen/Jahr
74 9
50 13
36 18
28 29
Würde man den Preis von 1000 Gallonen von 74 auf 50senken, so stiege die nachgefragte Menge um 13, die Nachfrage als ganze Kurve bliebe hingegen gleich.
Nachgerfragte Menge versus Nachfrage:
Die Nachfrage eine Gutes bestimmt sich aus dem Produkt sozialer, wirtschaftlicher, psychologischer usw.Faktoren, dem Einkommen, Preis und der Qualität. Die Beziehung zwischen dem Preis und der nachgefragten Menge hingegen, ist immer gegenläufig, selbst wenn die Nachfrage steigt.
Geld-Kosten und andere Kosten:
Das gesetz der Nachfrage besagt jedoch nicht, dass Geld das Einzige ist, was für uns Menschen zählt. Es besagt nur, dass wir bezüglich unseres Geldes sehr aufmerksam sind und das Preisveränderungen eine gute Möglichkeit darstellen, dass Verhalten der Menschen zu beeinflussen. Eine Ausnahme hierfür bilden Güter wie Treibstoff: ein Anstieg des Treibstoffpreises hätte keine Reduktion des Treibstoffverbraches zur Folge, da zu viele Menschen darauf angewiesen sind und ein Ersatz (z.B.: durch Fahrgemeinschaften) oft zu zeitaufwändig ist.
Preis-Elastizität der Nachfrage:
Den Umstand, dass die Bevölkerung je nach Preisänderung mehr oder weniger verbrauchen, subsummiert man unter dem Begroff der Elastizität. Eine elastische Nachfrage liegt demnach dann vor, wenn eine geringe Veränderung der Preise, große Schwankungen in der Nachfrage bewirken. Eine unelastische Nachfrage kommt daher dann zustande, wenn große Preisschwankungen beinahe keine Veränderung der Nachfrage bewirken (z.B.: Wasser, Mehl usw.).
Genau definiert versteht man unter Preis-Elastizität die prozentuelle Veränderung der Nachfrage dividiert durch die prozentuelle Änderung der Preise. Ist der Elastizitätskoeffizien größer als 1,0, die prozentuelle Änderung der Menge also größer als die prozentuelle Änderung der Preise, so spricht man von einer elastischen Nachfrage. Ist dieser kleiner als 1,0, die prozentuelle Änderung der Menge also kleiner als die prozentuelle Änderung der Preise, so spricht man von einer unelastischen Nachfrage. Diese Tatsache soll anhand zweier Beispiele erklärt werden:
- Die Nachfrage nach Salz: Was mach eine Nachfragekurve elastisch oder unelastisch? Einerseits die Erhältlichkeit eines Gutes und andererseits dessen Wichtigkeit für den Konsumenten. Salz ist zwar ein sehr wichtiges, beinahe unumgängliches Gut in unserer Gesellschaft, die umgesetzte Menge und der Preis für dieses Gut ist aber relativ irrelevant. Wir haben es daher mit einer unelastischen Nahcfrage zu tun.
- Getreidebauern würden mehr verdienen, wenn alle einen Teil ihrer Ernte verbrennen: Durch die daraus entstehende Knappheit des Gutes und der trotzdem aufrecht gebliebenen Nachfrage (Getreide wird in großen Mengen täglich von jedem gebraucht und es gibt wenig Ersatzmöglichkeiten) können alle Bauern den Getreidepreis anheben ohne dabei die Nachfrage zu verringern. Wir haben es hier daher mit einer elastischen Nachfrage zu tun.
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