Das Waldviertel befindet sich nicht nur Wirtschaftlich gesehen in einer Randlage. Aufgrund der Lage in Österreich (lange Grenze zu Tschechien im Norden und Nordwesten, die bis zur Öffnung 1990 eine tote Grenze war; vom Rest Österreichs mehr oder weniger durch die Donau abgeschottet) bezeichnet man das Waldviertel auch als Periphärraum (ökonomisch gesehen).
Aufgrund der geringen Industriestandorte fehlen Arbeitsplätze sowie ausreichende Infrastruktur für die Bevölkerung (viele Straßen in Richtung Tschechien sind wegen der ehemals toten Granze einfach abgebrochen und wurden nie fertiggestellt). Das Waldviertel ist also wirtschaftlich gesehen ein Marginalraum (Grenzraum). Landschaftlich, klimatisch und touristisch ist dies nicht der Fall; gerade in den letzten Jahren steigt die Tourismusrate sachte.
Hauptproblem des Waldviertels früher und heute ist die einseitige Wirtschaftsstruktur. Es wird praktisch nur Land- und Forstwirtschaft betrieben (abgesehen von einigen Glaspruduktionsstätten, in denen teilweise auch heute noch Glas geblasen wird). Lebsnsmittel und Holz werden aber inzwischen billiger von anderen Regionen (meist von Ländern Osteuropas) eingekauft. Dadurch geht die heimische Wirtschaft zugrunde und es besteht eine hohe Abwanderungsrate (nach Wien oder weiter in den Süden Österreichs).
Die Öffnung nach Osten bringt aber auch Vorteile. So werden Straßen für den Transitverkehr gebaut beziehungsweise erweitert, außerdem wurde der Tourismus, wie schon erwähnt, gefördert (das Waldviertel setzt jetzt vor Allem auf Reitställe und Sportarten wie Motorcross oder Mountainbiking). Auch werden einmal jährlich oldtimerrennen veranstaltet.
Außerdem versuchen die zuständigen Behörden durch kulturelle Veranstaltungen, Landesausstellungen Bauernmärkte, etc. Zentren zu schaffen.
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