Produzentenrente Die Produzentenrente ist bei langfristiger Betrachtung die Summe der Gewinn>, die die Anbieter in einem Markt erzielen, bei kurzfristiger Betrachtung die Summe der Deckungsbeiträge (= Gewinn> minus Fixkosten). Im Marktdiagramm entspricht sie der Fläche, die von der Preisachse, der Angebotsfunktion (aggregierten Grenzkostenfunktion) und einer gedachten waagerechten Linie in Höhe des Preises eingegrenzt wird, den die Produzenten erlösen. Zusammen mit der Konsumentenrente wird die Produzentenrente vor allem für Untersuchungen herangezogen, welche Auswirkungen Abweichungen vom idealtypischen Markt bei vollkommener Konkurrenz (monopolistische Strukturen, staatliche Eingriffe, externe Effekte etc.) auf die gesellschaftliche Wohlfahrt haben. Dazu werden die von den Unternehmen erzielten Gewinn> (= Einkommen) als Maß für den Nutzen interpretiert, den die Unternehmer durch ihre Aktivitäten auf dem betrachteten Markt erzielen (zur Problematik dieser Vorgehensweise s.u.
Konsumentenrente). Infolge des partialanalytischen Ansatzes erlaubt das Konzept aber nur Aussagen über die Wirkungen auf dem betrachteten Markt. Da auf Faktormärkten Haushalte als Anbieter auftreten, können \"Produzenten\"renten auch bei Haushalten auftreten. Auf lange Sicht ist auf Märkten bei vollkommener Konkurrenz ein Verschwinden der Produzentenrente zu erwarten (vollkommen elastisches Angebot, Nullprofitsituation).
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