Kommunistische Partei Deutschlands (KPD)
Die KPD wollte zunächst die NS-Diktatur abschaffen, strebte jedoch langfristig nach einem kommunistischen Deutschland. Die Partei war zentralistisch aufgebaut; die Parteiführung hatte aus taktischen Gründen auch eine Außenstelle in Paris eingerichtet, um im Falle einer Zerschlagung der Partei den Widerstand aus dem Ausland hätte weiter verfolgen können.
Anfangs versuchten sie noch, die NSDAP auf demokretischen Wege zu schlagen. Man hoffte, die Reichstagswahlen am 5. März 1933 für sich entscheiden zu können. Durch das Parteiverbot in Zusammenhang mit dem Reichtagsbrand war das natürlich nicht mehr möglich. Die Kommunisten haben keine Gewalt gegen Menschen und Sachen verübt, man beschränkte sich darauf, das Volk über die Gräueltaten des Regimes zu informieren, an ihre Vernunft zu appellieren und die Argumente der Nationalsozialisten zu widerlegen. Die KPD organisierte Massendemonstrationen und Generalstreiks. Auch andere spektakuläre Aktionen wie zum Beispiel rote Fahnen an den Schornsteinen, die Durchtrennung des Hauptstromkabels bei einer Hitlerrede und Sprechchöre in Berliner Hinterhöfen halfen, die Bevölkerung aufmerksam zu machen.
Die Arbeiter spielten dabei immer eine sehr wichtige Rolle. Die KPD baute Gewerkschaften wieder auf und manipulierte den innerbetrieblichen Ablauf. Außerdem schrieb man in Zeitungen, veröffentlichte Karikaturen von Kommunalpolitikern und versuchte durch die konsequente Verbreitung von Hitler-Witzen, das Regime lächerlich zu machen ("Blond wie Hitler, groß wie Göbbels und schlank wie Göring.").
Die ganze Zeit über hielt die KPD ihre Kontakte ins Ausland aufrecht, erst 1942 wurde ihr Verbindungsring von der Gestapo zerschlagen. Die sogenannten Grenzstützpunkte blieben jedoch erhalten.
Problematisch war für die KPD vor allem das frühe Parteiverbot, sie konnten also so gut wie keinen parlamentarischen Widerstand leisten. Auch das zentralistische System der KPD brachte Schwierigkeiten mit sich. Zunächst erhöht dieses System die Zerschlagungswahrscheinlichkeit, weil mit den Führern der Bewegung häufig auch die ganze Bewegung stirbt. Außerdem wollte die Parteiführung auch immer die letzte Instanz bei allen Entscheidungen sein, so konnte es keine Einzelaktionen geben. Gegenüber anderen Widerstandsgruppen hatte man stets eine sehr skeptische Haltung. Vor allem die Sozialdemokraten wurden als "kleiner Bruder des Nationalsozialismus" angesehen, so dass eine Zusammenarbeit ausgeschlossen war.
Die Sozialdemokraten (SPD)
Wie die KPD wollte auch die SPD zunächst das Ende des nationalsozialistischen Herrschaft herbeiführen, langfristig schwebte ihnen jedoch der Wideraufbau der Weimarer Republik vor.
Anfangs leistete die SPD noch parlamentarischen Widerstand und stimmte gegen das Ermächtigungsgesetz. SPD-Anhänger protestieren gegen den Boykott jüdischer Geschäfte, ferner versammelte man sich zu Massendemonstrationen. Die SPD bemühte sich -ähnlich wie die KPD- um die Arbeiterschaft, so wurden unter anderem Betriebsratswahlen manipuliert.
Ähnlich wie die KPD unterhielt auch die SPD Kontakte ins Ausland, insbesondere wurden Informationen mit der Presse und Propagandamaterial ausgetauscht. Die Finanzierung der Partei wurde durch Spenden ausländischer, sozialdemokratischer Partein sichergestellt.
Nach der Rede von Otto Wels (damaliger SPD-Vorsitzender) in der er die Nationalsozialisten bloßstelle, wurde auch die SPD verboten und somit aus dem Reichstag verbannt. Der von einer Parteiführung gesteuerte Widerstand fand damit ein Ende, so dass ab 1934 nur noch kleinere Verbände (meist getarnt als Vereine) als SPD-Splittergruppen existierten. Man bemühte sich um Flugblätter und Artikel in Zeitungen, führte diese Aktionen jedoch meist zu naiv und leichtsinnig durch, so dass diese Gruppen sehr schnell wieder zerschlagen wurden.
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