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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Nth's und entwicklungsländer



Wie durch die folgende Tabelle demonstriert wird, werden Entwicklungsländer stärker als Industrieländer durch NTH\'s der drei großen Handelsblöcke EU, USA und Japan behindert. Trade coverage ratios stellen den wertmäßigen Anteil der Importe dar, der durch NTH\'s gehemmt wird. Der Nachteil an trade coverage ratios ist, daß sie nicht messen wie restriktiv die NTH\'s in Bezug auf ihre preiserhöhende bzw. mengenreduzierende Wirkung sind. Durch die Gruppierung der NTH\'s in drei Kategorien, die nach ihrer zunehmenden Wirksamkeit in weit, eng und quantitativ unterteilt sind, lassen sich aber relativ gut Vergleiche zwischen den drei Blöcken der Triade und deren Protektionsniveau anstellen.

Tabelle 2.: Trade Couverage Ratios von NTH\'s, 1989, in %

(ausgenommen Petroliumprodukte)


EU JAPAN USA
Export Länder Broad (a) Narrow (b) QR (c) Broad Narrow QR Broad Narrow QR
DMEC (d) 17,9 9,0 7,4 22,5 21,2 19,8 30,9 14,3 14,3
All (e) developing 30,6 23,5 20,1 26,3 24,4 22,5 24,5 19,3 19,3

(a) die Kategorie broad umfaßt: Import Depots und Abgaben , zollähnliche Maßnahmen, variable Abschöpfungen, anti dumping Maßnahmen, quantitative Restriktionen (Siehe c), automatische Lizenzvergabe und einige sonstige Preiskontrollmechanismen.
(b) die Kategorie narrow umfaßt: variable Abschöpfungen, quantitative Restriktionen (c), und einige sonstige Preiskontrollmechanismen
(c) Quantitative Restrictions (QR) sind: Einfuhrverbote, Quoten, nicht automatische Lizenzverfahren, Staatsmonopole und VER\'s

(d) DMEC= 27 developed market economies
(e) All developing= 178 developing countries and territories

Quelle: Auszug aus: UNCTAD Data Base on Trade Control Measures

(zitiert nach CLARK (1993), S. 167)

Auffällig ist, daß das Protektionsniveau gemessen an den restriktiveren QR, gegenüber den Entwicklungsländern ungefähr gleich hoch ist, wogegen erhebliche Unterschiede im Protektionsniveau zwischen Japan und der EU in bezug auf DMEC bestehen.

Auch Schätzungen, die bestehende NTH\'s in Zollsätze umrechnen, zeigen, daß Industrieländer besonders in Bereichen wie dem Agrar- und Textilsektor, in denen LDC\'s komparative Vorteile entwickeln, besonders hohe Schranken durch NTH\'s errichten.

Stellvertretend für die Vielzahl von NTH\'s werden Subventionen und Anti-dumping (AD) und deren besondere Problematik für LDC\'s kurz angedeutet.

Aufgrund Probleme bei der strukturellen Anpassung, die durch einen weltwirtschaftlichen Strukturwandel ausgelöst wurden, greifen Industrieländer vermehrt zu Subventionen, um importbedrohte Branchen zu halten. Weitreichende Probleme für Entwicklungsländer resultieren, wenn Subventionen dazu benutzt werden Güter, die keine echten komparativen Vorteile haben, durch Exportsubventionen so zu verbilligen, daß sie in Drittländern eine Konkurrenz für inländische Produkte darstellen. Diese Politik wird z.B. von der EU mit der GAP betrieben, um die durch die Mindestpreispolitik entstehenden Agrarüberschüsse abzubauen.

AD- Maßnahmen werden nicht nur eingesetzt, um den Handel zwischen Industrieländern zu regulieren, \"..but are becoming increasingly important in affecting trade flows between industrial countries and developing countries.\" AD ist insofern besonders relevant für LDC, weil sie mit ihren niedrig- Preis- Produkten oft mit schrumpfenden Industrien in den Industrieländern konkurrieren und somit bevorzugtes Ziel von AD Untersuchungen sind. Erschwerend kommt hinzu, daß LDC aufgrund ihrer internationalen Unerfahrenheit oft nicht über angemessene Mittel verfügen, um sich in AD Verfahren wirkungsvoll zu verteidigen.

 
 

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