Die Währungsreform von 1948 brachte in Bezug auf die Staatsschulden eine positive Wende: Buchgelder, zu denen eben auch Schulden zählten, wurden im Verhältnis 10:1 umgetauscht, die Staatsschulden verringerten sich also um einen Zehntel. "Im Zuge der Nachkriegs-währungsreform wurde am 13. Juli 1948 die \"Schuldenverwaltung des Vereinigten Wirtschaftsgebietes\" als bizonale Behörde der amerikanischen und britischen Besatzungszone geschaffen. (...
) Kurz nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland wurde die Zweizonenbehörde durch Verordnung vom 13. Dezember 1949 zum 1. Oktober 1949 in die heutige Bundesschuldenverwaltung umgewandelt."7 Am 27. Februar 1953 regelte das "Londoner Schuldenabkommen" "die Vorkriegsschulden aus dem Dawes- und Young-Plan (13,3 Mrd. DM) sowie die Nachkriegsschulden der Bundesrepublik (Marshall-Plan 6,8 Mrd.
DM)" 8, was zu den ersten großen Aufgaben der Behörde gehörte. In den Jahren bis zur Wiedervereinigung Deutschlands stieg die Staatsverschuldung immer weiter an, während auch die Schulden der DDR wuchsen, die Ende des Jahres in konvertierbarer Währung 10 Mrd. Dollar überstiegen. Zur Veranschaulichung ist in den Anlagen unter 5.4 eine Grafik zur Neuverschuldung der BRD zu finden. Aus welchen Posten sich die Staatsschulden zusammensetzen, ist in der nachfolgenden Tabelle zu sehen.
|