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  1950	Der französische Außenminister Schuman präsentiert in einer Erklärung seinen Plan, "die Gesamtheit der deutsch-französischen Kohle- und Stahlproduktion unter eine gemeinsame oberste Autorität innerhalb einer Organisation zu stellen".
  
1951	Gründung der Montanunion 
1957	Deutschland, Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande, die 1951 die EGKS gegründet hatten, gründen in Rom die europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und die Europäische Atomgemeinschaft (EURATOM). 
1960	Die Europäische Freihandelsassoziation (EFTA) wird als Antwort auf die EWG gegründet. Österreich ist dabei. 
1963	Frankreich legt sein Veto gegen den EG-Beitritt Großbritanniens ein. Alle Beitrittsverhandlungen werden gestoppt. 
1972	Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Gemeinschaft und der EFTA. Norwegen lehnt in einer Volksabstimmung den EG-Beitritt ab. 
1973	Großbritannien, Irland und Dänemark treten der EG bei. 
1981	Griechenland tritt als zehntes Mitglied bei. 
1984	EWG und EFTA beschließen in der "Luxemburger Erklärung" die Schaffung eines "Europäischen Wirtschaftsraumes" (EWR). 
1986	Portugal und Spanien treten der EWG bei. Die Regierungen der Mitgliedstaaten beschließen eine umfassende Änderung der Gründungsverträge, die "Einheitliche Europäische Akte". Bis 1992 soll der europäische Binnenmarkt verwirklicht sein 
1987	Das Wiener Parlament beschließt Österreichs Teilnahme am Binnenmarkt durch die Angleichung der entscheidenden Gesetze an EG-Recht. 
1988	Die EG eröffnet eine Botschaft in Wien. Die erste in einem EFTA-Land. 
1989	Im April beschließt das Wiener Parlament mit den Stimmen der SPÖ, ÖVP und FPÖ, aber ohne die Stimmen der Grünen, das "Ja" zum EG-Beitritt. Im Juli wird die Beitrittserklärung in Brüssel übergeben. 
1990	Mit der Vereinigung der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) gehören die fünf "neuen" Bundesländer der EG an. Die Verhandlungen zwischen EG und EFTA zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) beginnen. 
1991	Im Juni gibt die EG-Kommission eine positive Stellungnahme, ein sogenanntes Avis, zum österreichischen Beitrittsantrag ab. 
1992	Die Regierungen der 12 EG-Staaten unterschreiben in der holländischen Stadt Maastricht den "Vertrag über die Europäische Union". Das Wiener Parlament nimmt mit den Stimmen der SPÖ und der ÖVP den Vertrag zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) mehrheitlich an. Auf dem EG-Gipfel in der schottischen Hauptstadt Edinburgh wird beschlossen, Verhandlungen mit EFTA-Saaten aufzunehmen, die der EG beitreten wollen. 
1993	Am 1. Jänner ist der europäische Binnenmarkt verwirklicht. Am 1. November tritt der Vertrag über die Gründung der EU in Kraft - damit ist die Europäische Union offiziell ins Leben gerufen. Die EU eröffnet die Beitrittsverhandlungen mit Österreich, Schweden, Finnland und Norwegen. Die Dänen lehnen den Vertrag von Maastricht ab. 
1994	Österreich entscheidet sich bei einer Volksabstimmung für den EU-Beitritt. In Frankfurt wird das Europäische Währungsinstitut gegründet, das der Vorbereitung einer Europäischen Zentralbank dient. Die Norweger entscheiden sich gegen einen EU-Beitritt. 
1995	Österreich, Finnland und Schweden treten der EU bei. Der ehemalige luxemburgische Premier Jacques Santer löst Jacques Delors als Präsident der EU-Kommission ab. Der österreichische Landwirtschaftsminister Franz Fischler wird EU-Kommissar für Landwirtschaft.
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