1958 traten die Römischen Verträge in Kraft, somit bestanden 3 große europäische Zusammenschlüsse: Die EGKS, die EURATOM (auch EAG, Europäische Atomgemeinschaft, genannt) und die EWG, die zu diesem Zeitpunkt die größte Dynamik entwickelte und etliche Ziele verfolgte:
Aufbau einer Zollbarriere gegenüber den Nichtmitgliedern (diese Taktik bildet einen wesentlichen Unterschied zur EFTA)
Verbesserung der Lebens- und Beschäftigungsbedingugngen
Festigung des Friedens durch den Zusammenschluss der Wirtschaftskräfte
Engere Zusammenarbeit der europäischen Völker
Beseitigung der Hindernisse für den freien Personen-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehr
Und ein Angleich der verschiedenen Gesetzeslagen
Die wichtigsten Ziele der EAG waren:
Schaffung eines gemeinsamen Kernenergiemarktes
Einheitliche Sicherheitsnormen
Forschung und Verbreitung von Kenntnissen
Die wichtigsten Ziele der EGKS waren:
Preisregulierungen
Förderung des Handels
Förderung der Investitionen
Bei einer Gipfelkonferenz 1961 in Berlin wurde der Franzose Christian Fouchet beauftragt, ein Konzept zur politischen Integration auszuarbeiten, der sogenannte Fouchet-Plan entstand. Jener beinhaltete das Konzept, eine Allianz unabhängiger Staaten ohne eigene Rechtskörperschaft zu gründen, die gemeinsame Sicherheits-, Außen- und Verteidigungspolitik betreiben sollte. Als Institutionen sah Fouchet einen Rat, eine Versammlung, und eine Kommission (mit dem Sitz in - wenig überraschend - Paris) vor. Dieser Plan stieß allerdings auf wenig Gegenliebe, da es etwa Widersprüche mit den bereits bestehenden Verteidigungsbündnissen (NATO, WEU) und, was Großbritannien anbelangte, mit dem Commonwealth gab. 1962 wurde der Plan Fouchet II verfasst, der Veränderungen hinsichtlich der Position zur NATO (die überhaupt nicht mehr erwähnt wurde) und der Außen-, Wirtschafts- und Kulturpolitik aufwies. Im Jänner 1966 kam es zum Luxemburger Kompromiss, der vorsah, bei essentiellen Fragen eine Diskussion bis zur Erzielung von Einstimmigkeit durchzuführen; dieser Kompromiss entstand, um die von de Gaulle betriebene \"Politik des leeren Stuhles" (bei Entscheidungen über Machtbeschneidungen Frankreichs hatte de Gaulle einfach die Abstimmungen boykottiert) zu unterbinden. Ein besonders einschneidendes Datum war schließlich der 1. Juli 1967, als die EWG, die EGKS und die EURATOM zur Europäischen Gemeinschaft, der EG, zusammengeschlossen wurden. Im gleichen Jahr strich de Gaulle erneut die Taktik seiner ganz persönlichen Politik heraus: ein weiteres Mal legte er sein Veto gegen einen Beitritt Großbritanniens zur EG ein. Als er zwei Jahre später seine politische Laufbahn verließ und Georges Pompidou als sein Nachfolger bestimmt wurde, folgte eine gemäßigtere und produktivere Europapolitik Frankreichs.
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