1994 hatte der Steinkohlebergbau in Deutschland 100.809 Beschäftigte (Diese Zahl gilt nur für Westdeutschland, ist aber inklusive der in der Kokerei Beschäftigten, und exklusive der Ostdeutschen, für die keine Zahlen vorliegen).
Nach Mitteilung des Ministeriums für Wirtschaft waren Ende Dezember 1994 rund 99.200 Beschäftigte im Steinkohlebergbau in Deutschland registriert, darunter rund 50.900 Arbeiter unter Tage.
Der Steinkohlebergbau wird subventioniert d.h. wir halten den Bergbau, der sonst unrentable wäre, künstlich am Leben.
Die deutsche Steinkohle wird durch mehrere Massenahmen bezuschusst, wie z.B. der Kohlepfennig, der jetzt als verfassungswidrig erklärt wurde.
Der Kohlepfennig ist ein prozentualer Anteil unserer Stromrechnung, mit dem wir die Verstromung der heimischen Kohle fördern und damit für die Stromrechnung rentable machen.
Der Kohlepfennig wurde im Jahrhundertvertrag von 1980 festgelegt und betrug 1993 durchschnittlich 7,5% der Stromrechnung, je nach Bundesländern verschieden hoch.
Der Kohlepfennig bringt im Jahr 7,5 Mrd. DM ein.
Im Hüttenvertrag zwischen Bergbau und Stahlindustrie wird den Zechen eine Abnahme von 20 Mio. Tonnen bis ins Jahr 2000 garantiert.
Dieser Vertrag wird mit Steuergeldern gefördert.
Die Kokskohlenbeihilfe ist eine Massenahme der Regierung, um heimische Kokskohle für die Stahlwerke einsetzbar zu machen.
Eine Tonne RAG-Koks kostet zur Zeit 90 DM.
Die Differenz zum Welthandeltspreis von 170 DM wird aus öffentlichen Mitteln beglichen, das heisst, eine Tonne deutscher Kokskohle kostet in Wirklichkeit 260 DM!
Es gibt auch versteckte Subventionierungen.
Z.B. verheizen Stätde wie Duisburg einheimische statt billiger ausländischer Kohle in den Heizkraftwerken und geben den erhöten Preis für die Fernwärme an die Kunden weiter.
Der durchschnitlicher Verdinst der Bergbauleute im Ruhrgebiet
Ein Steinkohlebeschäftigter verdient ungefähr 5000DM montalich (4400 plus Arbeitgeberanteile)
Also verdient ein Steinkohlebschäftigter im Jahr ca. 60000DM (12 Monatsentgelte)
Alle Bergbauleute verdienen zusammen im Jahr rund 6 Mio. DM.
Fazit der Probleme der Deutschen Steinkohle und eine Lösung
Bei den Problemen der deutschen Steinkohle ist es schwer, eine Lösung zu finden.
Entweder denkt man national und sozial und möchte die Kohle als wichtigen Energieträger behalten, um die Arbeitsplätze sichern.
Oder man denkt rein ökonomisch und möchte die hohen Kosten vermeiden, die durch die Kohlesubventionierung entstehen.
Unter Umständen wendet man sich auch intensiver neuen, regenerativen Energien zu, die aber noch nicht so ausgereift sind.
Wahrscheinlich wird man sich aber auf einen Kompromiss einigen müssen.
Schon heute wird über einen Energiemix aus Atomkraft und Kohle diskutiert, bei dem die Kohle nach und nach zum Teil durch andere Energien abgelöst werden soll.
Auch durch Solar- und Wasser- sowie Windenergie.
Es scheint, dass Energiepolitik langfristig geplant werden muss.
|