Kohle und Stahl (EGKS) stand von Anfang an auch anderen europäischen Ländern offen. Die Regierungen Belgiens, Italiens, der Niederlande und Luxemburgs nahmen diese Möglichkeit wahr und unterzeichneten schließlich neben Frankreich und der Bundesrepublik Deutschland 1951 den Vertrag von Paris. Nach dessen Ratifizierung trat die EGKS am 25. Juli 1952 offiziell in Kraft.
Im Juni 1955 beschlossen die Außenminister der sechs Staaten Deutschland, Frankreich, Italien, Niederlande, Belgien und Luxemburg Chancen einer weitergehenden wirtschaftlichen Integration zu erörtern. Bereits im März 1957 führte dieses Unternehmen zu zwei bemerkenswerten Abkommen. In Rom unterzeichnen die \"Sechs die Verträge zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Europäischen Atomgemeinschaft (Euratom), die als die \"Römischen Verträge\" bekannt geworden sind. Dabei ist die Bedeutung der EAG als geringer einzuschätzen, da die nationalen Regierungen weiterhin die Kontrolle über ihre Atomprogramme behielten. Die EWG hingegen steckte sich hohe Ziele. Dazu gehörten der Abbau von Handelsbarrieren zwischen den Mitgliedsstaaten und die Schaffung gemeinsamer Zollbeschränkungen für Länder, die nicht der EWG angehörten sowie die Einrichtung einer gemeinsamen Politik zur Unterstützung der Landwirtschaft.
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