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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Kaspar hauser



Kaspar Hauser Lebenslauf Am 26. März 1828 fand man in Nürnberg einen verwirrten, etwa 16jährigen Jungen. Als man ihn auf die Polizeiwache brachte, schrieb er den Namen "Kaspar Hauser auf , der ebenfalls in dem Brief, den der Junge mit sich führte, genannt wurde. In diesem Brief stand auch, dass der Junge am 30.04.1812 geboren wurde.

     Kaspar Hauser machte einen sehr verwirrten und dümmlichen Eindruck, er wiederholte ständig den Satz: "Ein Reiter will ich werden, wie mein Vater einer war." Über seine Herkunft wurde nichts rausgefunden. Viele Juristen, Theologen und Pädagogen führten zahlreiche Untersuchungen mit ihm durch, und nachdem man Kaspar Hauser lesen, sprechen und schreiben beigebracht hatte, erzählte er, dass er früher in einem Kellerverließ eingesperrt war, und jeden Morgen, als er aufwachte, Wasser und Brot neben seinem Bett stand. Manchmal hätte das Wasser auch bitter geschmeckt, meinte Kaspar Hauser, und als er nach dem Verzehr dieses Wassers aufgewacht ist, waren seine Nägel geschnitten und jemand hatte seine Kleider gewechselt. Der angesehene Jurist Paul Johann Anselm Ritter von Feuerbach wurde als Vormund des Jungen bestellt, die Erziehung übernahm der Nürnberger Gymnasialprofessor Georg Friedrich Daumer. Er kümmerte sich jedoch nicht darum, Kaspar Hauser lesen und schreiben beizubringen, sondern er durchführte gemeinsam mit dem Nürnberger Stadtsgerichtsarzt Dr.

     Paul Preu psychologische und pädagogische Experimente. Die ungeklärte Herkunft Kaspar Hausers und seine Entwicklung weckte das Interesse vieler Wissenschaftler und Regenten aus Europa. Wegen einer gewissen Ähnlichkeit mit Mitgliedern des grossherzoglichen Hauses Baden vermutete man, er sei ein Abkömmling der badischen Adelsfamilie. 1829 und 1831 gab es zwei unerklärliche Attentate auf Kaspar Hauser, 1832 verfügte Paul Johann Anselm Ritter von Feuerbach seine Übersiedlung nach Ansbach. Dort wurde er als Aktenkopist bei der dortigen Kreisregierung beschäftigt. Wegen der Spekulation um seine Herkunft wurde er teils als Kuriosum, teils als eine Art Jahrmarktsattraktion betrachtet.

     Er jedoch zeichnete und musizierte neben seiner Arbeit noch und freundete sich mit der Tochter des amtierenden Regierungspräsidenten an. Am 29.05.1833 starb Kaspar Hausers Vormund und Mentor Paul Johann Anselm Ritter von Feuerbach. Am 14.12.

    1833 gab es einen erneuten Attentat auf Kaspar Hauser, er kam mit einer schweren Stichwunden im Unterleib nach Hause, drei Tage später starb er an den Verletzungen. Kaspar Hausers Grabstein auf dem Ansbacher Stadtfriedhof trägt die Inschrift: "Hier ruht Kaspar Hauser, ein Rätsel seiner Zeit, unbekannt die Geburt, geheimnisvoll die Umstände seines Todes." Herkunft Schon zu Kaspar Hausers Lebenszeit gab es viele Gerüchte über seine Herkunft. Sein Vormund Anselm von Feuerbach war überzeugt, dass er ein badischer Erbprinz sei, der aus dynastischen Gründen mit einem sterbendes Baby vertauscht wurde. Sogar durch Genanalyse konnte seine Herkunft bislang nicht entschlüsselt werden. 1996 griff das Magazin "Der Spiegel" und die Stadt Ansbach dieses Thema wieder auf und untersuchte die Blutspuren auf einer Unterhose, die Kaspar Hauser gehört haben sollte.

     Durch diese Untersuchung kam man zu dem Ergebnis, dass er kein Badischer Prinz gewesen war. 2002 analysierte das Institut für Rechtsmedizin der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster Körperzellen aus dem Schweissband von Kaspar Hausers Zylinderhut und eine Haarlocke aus dem Ansbacher Kaspar-Hauser-Musauem, durch diese Untersuchungen kam man zu einem gegenteiligen Ergebnis. Ausserdem wurde festgestellt, dass der Blutfleck aus der Unterhose, nicht von Kaspar Hauser stammte, eine Verwandtschaft mit dem badischen Hause ist somit ziemlich wahrscheinlich. Der genetische Fingerabdruck von Kaspar Hauser stimmt zu grossen Teilen mit dem von Astrid von Medinger, einer Nachfahrin von Stephanie de Baeuharnais, der Ehefrau Karls von Baden, überein, wenn auch nicht zu 100%. Die neueste Spur zeigt in eine ganz andere Richtung. Stepahnie de Baeuharnais-Napoleon, eine Nichte von Kaiserin Josephine, der Frau von Napoleon, führte eine sehr unglückliche Ehe.

     Napoleon hatte sie 1799 nach Paris geholt, 1806 adoptiert und sie mit dem Titel "Tochter von Frankreich" ausgezeichnet, um sie mit dem Haus Baden verheiraten zu können. 1810 beschwerte sich Napoleon bei dem Grossvater von Erbprinz Karl von Baden, weil dieser weiterhin sein aussschweifendes Junggesellenleben weiterführte. Trotz Versöhnung mit ihrem Ehemann könnte es im Dezember 1811 zu einer näheren Zusammenkunft von Stephanie de Beauharnai-Napoleon und Napoleon Bonaparte gekommen sein, denn die Ähnlichkeit zwischen ihm und Kaspar Hauser ist sehr frappierend. Ein plötzlich auftauchender Sohn Napoleons wäre damals für das Grossherzogtum untragbar gewessen. Mit dieser Theorie wäre auch geklärt, warum Kaspar seine ersten Lebensjahre in einem Schloss verbracht hätte und erst nach dem Sturz von Napoleon versteckt wurde. Man fand im September 1816 am Oberlauf des Rheins, in der ein von diesem Unrecht getriebener Mitmensch um Hilfe bat: ".

    ..ich werde in einem Kerker in der Nähe von Laufenburg festgehalten... Mein Kerker liegt unter der Erde und ist sogar demjenigen unbekannt, der sich meines Thrones bemächtigt hat.

    .." Hierbei ist eventuell nicht der badische, sondern der französische Thron gemeint.

 
 

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