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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Gesellschaften

Instrumente der wipol:



Pütz unterscheidet zwischen Instrument (= Mittel), Maßnahme und Methode.

Mittel: = ökonomisch relevanter Sachverhalt.
Maßnahme: Anwendung eines best. Mittels in einer bestimmten Lage im Hinblick auf ein bestimmtes Ziel.
Methode: Strategie bei der Anwendung von Mitteln.




Vor der Wahl geeigneter Instrumente muß man sich einige Fragen stellen:

Wie ist die bisherige Entwicklung zu erklären, die zum jetzigen unerwünschten Zustand geführt hat? (Grund: falsche Maßnahmen?)
Wie würde sich die Situation ohne den Einsatz neuer Maßnahmen weiterentwickeln? (Zukunftsentwicklung ohne)
Welche Haupt und Nebenwirkungen hätten die neuen Maßnahmen? (Wirkungen mit)


Die Wahl der Maßnahmen hängt ab von:

den herrschenden ordnungspolitischen Grundsätzen (Marktwirt. ordnung).
dem angestrebten Ziel, vor allem seiner Rangordnung.
dem Ausmaß der Abweichung von diesem Ziel.
der zu erwartenden Reaktion der mikroökonomischen Subjekte.

Es ist ein Problem, die Instrumente in ein System zu bringen. Die wipol. Mittel und Maßnahmen sind sehr vielfältig. Mit der Differenziertheit und Kompliziertheit der Wirtschaft und ihrer Probleme steigt auch die Menge der möglichen Maßnahmen.

Zuerst war die Praxis, dann die Erfahrung, aus der sich die Wissenschaft entwickelt hat. Das Instrumentarium der WiPol wurde besonders seit der Weltwirtschaftskrise erneuert und verfeinert.


Gründe für die Kompliziertheit:

a.)wipol. Maßnahmen wirken in mehrere Richtungen. Eine ordnungspolitische Maßnahme (z.B.: Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb) kann in den Ablauf der Wirtschaft eingreifen und somit auch ablaufpolitisch sein.

b.)Vor allem in der Anfangsphase der Entwicklung bemühten sich die Ökonomen nicht um eine Systematik, sie entwickelten die Maßnahmen einfach so.

c.) die Wertung der Maßnahmen, die oft vorgenommen wird, ist abzulehnen.

d.) Im Laufe der Zeit wurden sehr viele verschiedene Gliederungenentwickelt.


Zielmittelanalyse: es gibt 2 Möglichkeiten:

ex post -Betrachtung: Analyse, aus welchem Anlaß Maßnahmen für welcheZiele durchgeführt werden.
Man kann z.B. beobachten, ob die Weltwirtschaftskrise durch damalige Mittel beseitigt werden konnte oder warum nicht.

ex ante Betrachtung: Überlegung, ob Mittel wirklich zum angestrebten Ziel geführt haben.


Tuchtfeld aus Bern: entwickelte 4 Kriterien zur Einteilung der wipol. Maßnahmen:


l. Einteilung nach dem Sachbereich:
man unterscheidet ordnungs und ablaufpolitische Maßnahmen.


ordnungspolitische: betreffen die Rahmenbedingungen (= gesetzliche Grundlagen), durch sie wird die Marktordnung und Marktverfassung geändert.

ablaufpolitische: Ordnung ist gegeben, aber Veränderung ökonomischer Größen innerhalb der Ordnung (Festsetzungvon Preisen, Steuern.......).

Beide Arten kann man wiederum sowohl in mikro als auch in makroökonomische Maßnahmen einteilen.



2.Einteilung nach der Stärke der Maßnahmen:

indirekte: das Verhalten des Einzelwirtschafters wird über seine Umwelt beeinflußt.
direkte: die Maßnahme wirkt nicht auf die Umwelt, sondern auf den Einzelwirtschafter selbst.
führende: z.B. Appelle an die Unternehmer, Energie zu sparen.
zwingende, wenn führende Maßnahmen nicht fruchten, dann werden Gesetze, Verordnungen,usw. erlassen. Die Freiheit des Unternehmers wird eingeschränkt.
generelle: haben einen großen Wirkungsbereich, betreffen den ganzen Wirtschaftszweig.
Bsp.: allgemeine Höchstmieten, Ö-Normen;
spezielle: geringer, konzentrierter Wirkungsbereich.
Bsp.: amtlicher Preis für best. Produkt, Importverbot eines Gutes.


3. Einteilung nach der Wirkung der Maßnahme:
Fragen:

Mit welcher Wirkung ist zu rechnen?
Welche Wirkung soll die Maßnahme haben?

Unterscheidung von: Anpassungs-, Gestaltungs-, Erhaltungsmaßnahmen, vorbeugenden, bzw. nachträglichen Maßnahmen.



Lassen sich Wirkungen prognostizieren?
Prognostizierung = Vorraussage unter Bedingungen, die erfüllt sein müssen.

aber: Wirtschaft ist nicht vollkommen rechenbar, eine große Unbekannte ist das Verhalten des einzelnen. Es sind nur Annahmen über Reaktionen möglich, Hypothesen sind aus Erfahrungen abzulehnen.


4. Einteilung nach der Ordnungsrelevanz (= Ordnungskonformität):

ordnungskonforme Maßnahme: Gleichgewicht wird auf eine andere Ebene verlagert; es gibt keine grundsätzliche Veränderung. Bsp.: neue Verbrauchssteuer (MWSt),sie setzt den Preismechanismus nicht außer Kraft, der Preis pendelt neu ein.

nicht ordnungskonforme: Bsp.: Preisfestsetzung: Preismechanismus außer Kraft, eine nicht o.k. Maßnahme führt meist zu weiteren nicht o.k. Maßnahmen, wie Festsetzung der Rohstoffpreise, usw. Devisenbewirtschaftung.


Die wirtschaftliche Konzeption:

Dieser Begriff hat 2 Bedeutungen:


1. nach Pütz: die wirtschaftlichen (bes.: wipol.) Maßnahmen müssen aufgrund der Pluralität der Wirtschaftssubjekte ein allgemeines Konzept, ein Leitbild haben, an dem sie sich orientieren können. Dieses Konzept legt die Grundsätze und Ziele dar, es geht auf keine konkreten Probleme ein, es schafft nur sehr langfristige Leitbilder.

2. das Konzept bedeutet ein Programm zur Lösung eines konkreten Problems. Dieses Konzept orientiert sich naturgemäß am allgemeinen Leitbild.

Wie ist ein Programm zur Lösung eines Problems aufgebaut ?

a) Abgrenzung des Problems: in räumlicher, zeitlicher, sachlicher Hinsicht.
räumlich: betrifft es Bund, Land oder Gemeinde
zeitlich: Angelegenheit von Jahren, Monaten, Jahrzehnten,....
sachlich: betrifft es eine Branche, Wirtschaftszweig, gesamte Wirtschaft.


b) Erfassung des Problems: man stellt fest: - Ausgangspunkt
Zielsetzung der Wirtschaft

derzeitige Situation
bisherige Maßnahmen

Warum falsche Wirkung?:

Bei der Feststellung der Lage ist es wichtig, keine falschen Vergleichsmaßstäbe anzulegen(nicht etwa Ö und USA vergl.). Aus dem Widerspruch zwischen Zielsetzung und Situation folgt die Maßnahme. Sie hat einen Ansatzpunkt und eine Wirkung. Bezüglich der Lösung: Welche Maßnahme ergibt die gewünschte Wirkung?
Welche Nebenwirkungen gibt es? Welche Wirkungen und Nebenwirkungen haben die bisherigen Maßnahmen gehabt, wie stimmen diese mit der Zielsetzung überein? Gibt es alternative Maßnahmen? Ist die Maßnahme ordnungskonform oder nicht?
c) Verwirklichung: Irgendwo gibt es immer wieder Schwierigkeiten mit der Öffentlichkeit, daher muß zuerst die öffentliche Meinung überzeugt werden. Die Maßnahme muß Bestandteil der Rechtsordnung sein oder werden!!

Frage vor der Verwirklichung: Wer soll Maßnahme durchführen? Gibt es bereits Organe dafür. oder muß man sie erst schaffen?
sehr wichtig: Wie soll Maßnahme finanziert werden?

 
 

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