Am 05 August schlugen die Terroristen wiederholt in Indonesien zu. Diesmal jedoch in einer anderen Stadt, nämlich in der indonesischen Hauptstadt Jakarta.
Der Anschlag ereignete sich nur 3 Tage vor der erwarteten Urteilsverkündung gegen Amrozi bin Nurhasyim, einen der Hauptbeschuldigten des Attentats von Bali im Jahr 2002, der auch im späteren Verfahren am 8 August 2003 zum Tode Verurteilt wurde.
Die Attentäter verübten ihren Anschlag auf das amerikanische "Marriott Hotel", das sich im Zentrum der Stadt Jakarta befindet.
Das Hotel war ein beliebter Treffpunkt ausländischer Diplomaten und Geschäftsleute. Die Explosion zerstörte die Lobby des Hotels und umliegende Gebäude, wie das benachbarte, gern von Touristen besuchte "Sailendra-Restaurant" zum Teil schwer.
Für den Anschlag, der weltweit Empörung hervorrief, wurde die radikal-islamische Organisation Jemaah Islamiyah verantwortlich gemacht. Die "Strait Times" aus Singapur zitierte eine Aussage eines Mitgliedes der Jemaah Islamiyah: "Das Attentat ist eine Warnung an die Regierung" und "Es darf kein islamische Bruder hingerichtet werden".
Schon vor dem Anschlag verhaftete die Polizei mehrere Männer, die nach der Explosion ihre Beteiligung gestanden. Drei weitere wurden später festgenommen. Es lägen ausreichend Beweise gegen sie vor, bestätigten indonesische Offizielle. Einer wurde beschuldigt, den Fahrer des Vans, Asmar Latin Sani, der sich mit dem Wagen in die Luft gesprengt hatte, angeheuert zu haben. Körperteile des Selbstmordattentäters wurden später zwischen den Trümmern gefunden.
Die thailändischen Behörden verhafteten drei Wochen später mit Hilfe des FBI einen der Drahzieher in Ayutthaya, den Indonesier Riduan Bin Isamabudian (auch "Hambali" genannt), der zusammen mit seiner Frau in Zusammenhang mit dem Anschlag von Bali gebracht wurde. Er soll die Tat mit 45.000 US-$ finanziert haben. Er soll auch der Verbindungsmann zu Osama bin Ladens Organisation Al-Qaida in der Region gewesen sein.
Am 29. Oktober verhafteten die Ermittlungsbehörden in Cirebon im Nordosten der Insel Java den 29-jährigen Tohir und den 26 Jahre alten Ismail. Beide gestanden ihre Mittäterschaft, zeigten Reue und entschuldigten sich bei den Angehörigen der Opfer. Sie gaben an, mit den malaysischen Hauptverdächtigen zusammengearbeitet zu haben. Im August 2004 verurteilte ein Gericht einige Angehörige zu mehrjährigen Haftstrafen.
Der wichtigste Bombenbauer der Jemaah Islamiyah, der malaysische Staatsangehörige Azahari bin Husin, starb im November 2005. Er war mit großer Wahrscheinlichkeit derjenige, der den Sprengsatz gebaut hatte, der vor dem "Marriott-Hotel" in Jakarta explodierte.
Nur fünf Wochen nach dem Attentat eröffnete das Marriott-Hotel seine Türen für neue Gäste.
|