4.1. Erste Generation
4.1.1. Arbeiter
Diese Migranten sind hauptsächlich wegen der Arbeit in die Schweiz gekommen. Sie sind nun bereits längere Zeit in der Schweiz und haben sich mehr oder weniger angepasst.
Der Grund für die Einreise in die Schweiz war die anhaltende Hochkonjunktur in der Schweiz zwischen 1950 und 1970. Während dieser Periode erhöhte sich der Ausländeranteil der Bevölkerung von 6,1% auf 16,2% . Vor allem der Anteil der Italiener an der Gesamtbevölkerung nahm stark zu. Daneben gab es auch einen nennenswerten Zuwachs von Deutschen und Österreichern.
Vor 1999 waren keine gesetzlichen Bestimmungen zur Integration vorhanden und es fand deshalb auch keine eigentliche Integrationsförderung statt. Ausländer trafen sich häufig nur mit Ausländern und durch diese Abschottung war - banal gesagt - keine Integration notwendig. Vielfach findet man heute noch Vereinigungen und Clubs, die in dieser Zeit von Ausländern gegründet wurden und bis heute das gesellige Beisammensein fördern.
4.1.2. Flüchtlinge
Im Gegensatz zu den Arbeitern kam diese Gruppe aufgrund einer Notlage wie Krieg, Unruhen oder Unterdrückung in die Schweiz. Der Zustrom an Flüchtlingen erfolgte seit der Achtzigerjahren und fand seinen Höhepunkt in den Neunzigerjahren.
Während bei der Arbeitergeneration ein längerfristiger Aufenthalt in der Schweiz geplant war, ist dies bei den Flüchtlingen meist nicht der Fall. Die Bindung zur Heimat ist immer noch stark vorhanden und man erwägt, später einmal zurückzukehren.
4.2. Zweite Generation
Nachkommen der 1. Generation sind in der Schweiz geboren und aufgewachsen. Trotzdem ist ihnen die Kultur der Eltern nicht fremd und sie beherrschen den Brückenschlag zwischen beiden Kulturen. Man muss auch hier zwischen den beiden Gruppen der ersten Generation unterscheiden: die Nachkommen der Arbeitergeneration sind älter als jene der Flüchtlingsgeneration. Aufgrund dieser Tatsache haben die Nachkommen der Arbeiter meistens schon selbst Familie. Kinder der ersten Generation der Flüchtlinge sind, falls sie hier geboren sind, bedeutend jünger, oder haben nicht die ganze Kindheit in der Schweiz verbracht.
Im Gegensatz zu den Nachkommen der ersten Arbeitergeneration - die bereits voll integriert sind - muss die Integration besonders bei den Flüchtlingen der ersten wie auch der zweiten Generation gefördert werden.
4.3. Dritte Generation
Die dritte Generation der Arbeiter entfremdet sich zunehmend von der Kultur und Lebenseinstellung der Vorfahren. Integrationsbemühungen sind nicht mehr notwendig, da ihre Eltern auch bereits in der Schweiz aufgewachsen sind.
Die dritte Generation der Flüchtlinge existiert meist noch nicht, da die Vorfahren erst seit ca. 10-15 Jahren in der Schweiz ansässig sind.
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