Wie schon in 3. angedeutet ist der bayerische Alpenraum seit Mitte der 80èr einem Wandel in der Fremdenverkehrsstruktur unterworfen. Die bis zu diesem Zeitpunkt kontinuierlich ansteigenden Übernachtungszahlen gingen stark zurück, vor allem in der Region Oberland. Dagegen blieben die Ankunftszahlen nahezu konstant, kleinere Schwankungen ausgenommen. Diese Entwicklung lässt die Schlussfolgerung zu, dass sich der deutsche Alpenraum mehr und mehr zum Naherholungsbereich entwickelt. Dort wären nicht nur die nahe gelegenen Großstädte München, Augsburg und Stuttgart zu nennen, sondern im Zuge der immer weiter voran schreitenden Motorisierung weitet sich der Naherholungsbereich immer mehr aus.
So zählen heute ebenso Nürnberg, Würzburg und teilweise auch noch Frankfurt zu den Städten die sich am Naherholungsbereich Alpen beteiligen. Die Folgen sind leicht abzusehen. Durch das steigende Verkehrsaufkommen werden die auf Grund ihrer räumlichen Enge kaum ausbaufähigen Zufahrtsstrassen immer unzureichender um den vor allem an Wochenenden einströmenden Verkehr zu leiten. Dazu kommt auch noch ein beträchtlicher Anteil an Transitverkehr Richtung Österreich und weiter nach Italien. Neben diesen Verkehrsproblemen sehen sich auch die am Übernachtungsgeschäft beteiligten Wirtschaftszweige immer größeren Problemen gegenüberstehen. Nicht nur die direkt betroffenen, wie Hoteliers, Gaststätten- und Ferienwohnungsbesitzer sondern die gesamte auf die längerfristigen Aufenthalte angewiesenen Infrastruktureinrichtungen wie Theater, Kurhäuser, Schwimmbäder und Einzelhandelsbetriebe sind davon betroffen.
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