Auf dem afrikanischen Kontinent leben derzeit fast 14 Millionen Menschen fern ihrer Heimat, schätzt das US-Komitee für Flüchtlinge. Davon gelten knapp elf Millionen als Binnenflüchtlinge. Etwa 70 Prozent aller afrikanischen Flüchtlinge kommen aus Sudan, Angola, Kongo oder Burundi. Innerhalb des vergangenen Jahres haben weitere drei Millionen Menschen ihre Heimat verlassen. Etwa 340.000 sind zurückgekehrt, etwa die Hälfte von ihnen nach Angola und Sierra Leone, nachdem die Bürgerkriege dort zu Ende gegangen waren. Kenia gehört zu den Ländern, die in Afrika die meisten Flüchtlinge aufnehmen.
In Dadaab leben etwa 133.000 Menschen. Die meisten von ihnen sind aus dem Bürgerkriegsland Somalia geflüchtet.
Viele Flüchtlinge in Kenia versuchen, sich außerhalb der Lager durchzuschlagen. Ein großer Teil lebt in der Hauptstadt Nairobi. «Die Flüchtlinge sind nicht unbedingt ärmer als manche Kenianer, aber sie haben keinen Rechtsstatus und keine Unterstützung », heißt es in einem Bericht von Human Rights Watch. Bis die Flüchtlinge einen sozialen Standart erreicht haben, der dem der Einheimischen gleicht, wird es noch lange dauern.
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