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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Gesellschaften

Euregio pomerania



1.Allgemeine Daten: -Fläche: 18752km^2
-Einwohner: 1,75 Millionen / Bevölkerungsdichte: 93 Einwohner pro km^2
-Größte Stadt der Region: Szczecin - 420 000 Einwohner/ 301km^2 / 1394 Einwohner pro km^2
-Bevölkerungsentwicklung: - auf deutscher Seite seit 1990 leicht gefallen (-4,2%)
+hervorgerufen durch Abwanderung in besser entwickelte Regionen und

durch eine geringe Geburtenrate
-auf polnischer Seite seit 1990 leicht gestiegen (+1,7%)
+durch eine überdurchschnittlich hohe Geburtenrate ist diese Region für polnische Verhältnisse
gut entwickelt, außerdem siedeln sich deutsche Unternehmen hier an (wegen billigere Arbeitskräfte)



2.Arbeitsmarkt:


deutscher Teil:
-steigende Arbeitslosenzahlen (1994: 19% , 1995: 22%)
-hervorgerufen durch ein verschlechtertes Geschäftsklima, ungünstigen Ertragsaussichten
und durch eine schwierige Lage in der Landwirtschaft, daraus folgen dann auch

verminderte Investitionsanreize
polnischer Teil:

-niedrigere Arbeitslosigkeit (14,3%)
-vor allem profieliert sich die Industrie- und Handelsstadt Szczecin zu einem bedeutenden
internationalen Handels- und Dienstleistungszentrum an der Ostsee
-auch der Fremdenverkehr an der Küste konnte einen Zuwachs verzeichnen
-aber auch hier ist die lage in der Landwirtschaft schwierig


3.Projekte:

Grenzgebiete können Geld von der EU für besondere Entwicklungsausgaben erhalten, aber diese Fördermittel dürfen nicht außerhalb der EU eingesetzt werden - also auch nicht im polnischen Teil der Pomerania.
Daher muß Polen Projekte aus dem eigenen Staatshaushalt finanzieren in den aber Gelder aus dem PHARE-Programm fließen. (PHARE= Poland and Hungary Action for Restructuring of the Economy)


3. Gemeinsame Projekte (Beispiele):

1.
-in der Kleinstadt Gartz entstand ein deutsch-polnisches Gymnasium (Kosten 50 000DM)
-es gibt Fachunterricht in deutscher- und polnischer Sprache
-es werden auch polnische Lehrkräfte beschäftigt
-durch dieses Projekt soll die Zweisprachigkeit in der Region verbessert werden

2.
-Wiederaufbau der im 2.WK. terstörten Oderbrücke zwischen Gartz und Gryfino (Kosten 10 Millionen DM)
-eine bessere Verbindung zwischen diesen Städten ensteht und die anderen regionalen Grenzübergänge sollen entlastet werden.

3.
-in Swinoujscie soll eine Kläranlage gebaut werden à zur Reinigung der abwässer der Stadt und der der
benachtbarten deutschen Fremdenverkehrsorte auf der Insel Usedom(Kosten 10 Millionen DM)
-dadurch wird die Schadstoffbelastung in der Odermündung verringert und eine höhere Wohnqualität
erreicht.

4.
-in verschiedenen Städten auf beiden Seiten der Grenze werden Informationsschalter eingerichtet
diese sollen Arbeitnehmer, Unternehmer und Verwaltungen beraten (Kosten 1,8 Millionen DM)
dadurch sollen grenzüberschreitende wirtschaftliche und kulturelle Kontakte hergestellt und gefördert
werden.

5.
-es soll ein Marketingkonzept für die Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus der POMERANIA
entwickelt werden. (Kosten 500 000 DM)



4. Ziele der POMERANIA:


Hauptziele:
-Zusammenarbeit, gleichmäßige und ausgewogene Entwicklung der Region, Annäherung der Bewohner

Erreicht werden soll dieses durch:
-Erhöhung des Lebensstandards der Bürger zB. Durch Bekämpfung der Arbeitslosigkeit
-Berufsbildungsmaßnahmen
-Unterstützung der Ideen der europäischen Einheit und der internationalen Verständigung
-Zusammenarbeit und Austausch zB. Von Wissenschafts- und Berufsgruppen
-Erhaltung und Verbesserung des Umweltschutzes und Entwicklung des ländlichen Raumes
-Ausbau und Anpassung der Infrastruktur
-Entwicklung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit
-Datenaustausch und Raumplanung
-Zusammenarbeit bei Bekämpfung von Bränden und Folgen von Naturkatastrophen


5. Umweltschutz:

Zusammenarbeit soll sich konzentrieren auf:
-Abstimmung und Harmonisierung von Naturschutzmaßnahmen
-Grenzüberschreitende Kartierung der Naturschutzgebiete



6. Wirtschaft:


deutscher Teil der Pomerania:
Hier ist eine Dominanz von Klein- und Mittelständischen Betrieben zu beobachten. 1995 hat die konjunkturelle Entwicklung Schwung eingebüßt. Die Geschäftslage der Unternehmen mußte im Durchschnitt der Pomerania negativ bewertet werden. Daran sind vorallem die gesunkenden Erträge schuld. Die abschwächende wirtschaftliche Dynamik ist vorallem auf den Einbruch der Bauindustrie zurückzuführen. Das Wirtschaftswachstum insgesamt nimmt zu weil, mehr Gewerbe angemeldet als abgemeldet wird. Von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung gingen keine nachhaltigen Impulse auf die regionale Wirtschaft aus. Die Inlandsnachfrage und Produktionsentwicklung entwickelte sich sehr verhalten. Aufgrund ihrer schmalen regionalen Exprotbasis können sie nur geringfügig von der aufsteigenden Weltkonjunktur profitieren.

Industrie:
Der Ausbaus rentabler Produnktionskapazitäten erhöhte die Wettbewerbsfähigkeit und ermöglichte den Industriebetrieben eine Ausweitung ihrer Geschäftstätigkeit. Dies brachte erhöhte Umsätze und Auftragseingänge. Die Kapazitätsauslastung ist bei weiterhin vorhandenen Reserven geringfügig gestiegen. Im Durchschnitt konnte nur das verarbeitende Gewerbe auf gestiegende Erträge verweisen. In der Bauwirtschaft ging die Nachfrage nach Bauleistungen wegen angespannter Haushaltslage bei Städten und Gemeinden zurück. araufhin verschärfte sich der Preiswettbewerb um Bauaufträge. Die Werftenkrise in Mecklenburg beeinflussen die wirtschaftliche Situation in hohem Maße.


Handel:
Der Großhandel weißt eine stabile wirtschaftliche Lage auf. Fast der gesamte Einzelhandel hatte unter den Umsatzrückgängen zu leiden. Eine Besserung ist wegen der hohen Arbeitslosigkeit nicht zu erwarten.

Tourismus:
Diese Zone birgt eine Zukunft in der Tourismusbranche. In Küstennähe ist eine Zunahme der Übernachtungskapazitäten zu beobachten.


Dienstleistung:
Dienstleistungsbetriebe konnten ihre Geschäftstätigkeit ausweiten und somit höhere Umsätze erzielen. Im Durchschnitt jedoch muß dieser Sektor eine geringfügig verschlechterte Ertragslage hinnehmen.

polnischer Teil der Pomerania:
Hier wird die Wirtschaft stark vom ausländischen Kapital dominiert. Dabei is die Beteiligung von deutschen Unternehmen am Stärksten vertreten. Der führende Wirtschaftszweig ist die Seewirtschaft (Hafenanlagen, Werften. Seeredereien, Fischfangflotte, Fischverarbeitungsindustrie, nationale und internationale Fuhrbetriebe sowie die Dienstleistungsunternehmen). Die Tourismusbranche blüht. Die Region hat den Vorteil, daß sie an einem internationalen Transit- und Kommunikationspunkt liegt. (Ostsee, Oder)


7. Infrastruktur:

Fehlende oder ungenügende Verkehrsverbindungen stellen eine Hemmung für die Entfaltung der Wirtschaft in dieser Region da. Für eine bessere überregionale und regionale Erreichbarkeit is Nachholbedarf angesagt.
Stabile Verkehrsverbindungen bestehen in Nord-Süd Richtung. z.B. Rügen-Berlin (per Bahn) und Berlin-Szczecin (per Bahn, Straße). Die Wasserwege sind wirtschaftlich bedeutende Faktoren (Oder, Ostsee). Doch überregionale, leistungsfähige Verkehrsverbindungen fehlen völlig. Die Luftverkehrsverbindung is noch nicht im gebrauchten Maße vorhanden.


8. Probleme:

Die Probleme der Euregion Pomerania sind ihre vergleichsweise schwache Erschließung, die hohe Arbeitslosigkeit und der Bevölkerungsrückgang. Weiterhin ist ein Problem die Umstruckturierung von der Planwirtschaft zur Marktwirtschaft.

 
 

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