Im selben Jahr begann er seine dritte Reise, welche ihn von Bolivien nach Mexiko führte, und dieses Unterfangen sollte sein Leben prägen. In Bolivien lernte Ernesto einen Mann namens Ricardo Rojo kennen, mit dem die Reise nach Peru weiterging. Dort angekommen kam es in Peru zu einem Gespräch zwischen Ernesto und Ricardo, in dessen Verlauf Rojo Guevara das Angebot machte mit ihm zusammen nach Guatemala zu gehen, um ihn bei einer Revolution zu unterstützen. Ernesto nahm das Angebot an und so machten sie sich zusammen auf den Weg. In einem Cafe in San Josè trafen die zwei auf ein paar Kubaner, von denen Ernesto erste Einzelheiten über Fidel Castro erfuhr. 1954 kamen sie in Guatemala an, wo der Oberst Jacobo Arbenz Guzmàn die Präsidentschaftswahlen gewonnen hatte und einen revolutionären Kurs einschlug.
Guevara wollte sich dem Gesundheitsministerium als Arzt anbieten, was aber aufgrund der fehlenden Mitgliedschaft von Ernesto in der guatemalekischen Arbeiterpartei abgelehnt wurde. Seine damalige Rolle und Situation beschrieb Ernesto in einem Interview mit den Worten: "Ich erlangte keinen Posten in der Regierung Arbenz, doch als die nordamerikanische Invasion Fuß fasste, versuchte ich einen Trupp junger Leute, mich einbegriffen, zu formieren, um den Frutero-Abenteurn der United Fruit entgegenzutreten. in Guatemala war es notwendig zu kämpfen, und fast niemand kämpfte."
Ernesto drängte revolutionäre Jugendorganisationen, die Kontrolle über die Hauptstadt zu übernehmen und die Angreifer zu isolieren. An regierungstreuen Vereinigungen, Gewerkschaften und Bauernverbände sollten Waffen verteilt werden. Che selbst transportierte verschiedene Kampfmaterialien von einem Ort zu anderen. Die Revolution in Guatemala war aber gescheitert, als die, mutmaßlich vom amerikanischen Geheimdienst, dem CIA, finanzierten, Söldnertruppen im Juni des Jahres 1954 in Guatemala einrückten und die Regierung Arbenz abdankte.
Ernesto Guevara begann sich nun unter hohem Zeitaufwand mit den Büchern über Lenien, Marx und Trotzki zu beschäftigen und sie zu studieren. Diese Bücher hatten äußerst hohen Einfluss auf sein Wesen und sein Denken. Man kann sogar sage, dass sich Guevara in diesem Land zum revolutionären Kommunisten wandelte. In Guatemala lernte er Hilda Gadea Acosta kennen, welche er später auch heiratete. Nach dem Scheitern der Revolution in Guatemala musste Che nach Mexiko flüchten, wo er am 21. Dezember 1954 ankam.
Im Februar 1956 gebar im seine Frau Hilda eine Tochter. Zu diesem Zeitpunkt nahm Ernesto, in erster Linie um die Ernährung seiner Familie zu sichern, die Arbeit eines Arztes im Krankenhaus von Mexiko City an. Dort lernte er auch über Raùl Castro, der als Patient zu ihm kam, dem Bruder von Fidel, diesen auch persönlich kennen. Castro erzählte ihm über eine von ihm geplante Revolution in Kuba und konnte Ernesto für sich gewinnen. Ernesto wurde von Alberto Bayo, der bereits erfolgreich Revolutionen durchgeführt hatte, zu einem Guerillero ausgebildet.
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