Die wichtigsten Merkmale einer jeden kapitalistischen Wirtschaftsordnung sind das individuelle, private Eigentum, dazu gehören auch Produktionsmittel, sowie der freie Wettbewerb. Das heißt: Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis, die Art und die
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Menge der produzierten Güter. Jedoch birgt das System der totalliberalen Marktwirtschaft 3 grundlegende Probleme.
Dies sind
1) Wettbewerbspolitische Probleme, denn durch den Leistungskampf der Markteilnehmer scheiden ständig Firmen aus dem Wettbewerb aus. Der "Sozialstaat" muss also für die Sicherung des Wettbewerbes und die Sicherung der schwächeren Markteilnehmer eingreifen. Dies wird in Deutschland durch das Kartellamt getan. Das
2) Problem liegt darin das eine Marktwirtschaft im Gegensatz zur Planwirtschaft und des totalitären Zentralismus längere Phasen von hoher Arbeitslosigkeit hervorrufen kann. Dort soll der Staat vorsorgend eingreifen. Eine niedrige Arbeitslosenzahl ist wichtiges Ziel jeder Bundesregierung. Ein
3) Problem liegt darin das, dass sehr Leistungsbetonte Marktwirtschaftliche System nicht hinnehmbare Nachteile für Leistungsschwächere (Kranke, Behinderte) bietet. Da dies zur Gefährdung des Allgemeinwesens durch hohe Kriminalität, Massenproteste, evtl. sogar Putschversuche führen würde greift der Staat in der sozialen Marktwirtschaft Leistungsschwächern Leuten unter die Arme. Dies funktioniert vor allem durch das sog. "progressive besteuern", dabei wird von den besonders Leistungsfähigen, also den Reichen, mehr genommen um dies den weniger oder gar nicht Leistungsfähigen Personen zugeben.
In der sozialen Marktwirtschaft soll daher der Staat das marktwirtschaftliche Prinzip durch Wettbewerbspolitik ergänzen um die folgen eines ungehemmten Kapitalismus zu mildern.
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