Mit der Vermittlung eines gesunden Ernährungsverhaltens sollte so früh wie möglich begonnen werden, da es mit zunehmendem Alter schwieriger wird, erst einmal eingefahrene Muster im Ernährungsverhalten wieder abzulegen.
Am besten lernen Kinder, wenn sie selbst aktiv werden können, was gleichzeitig noch ihre Handlungsfähigkeit stärkt. Hierzu gehört, dass regelmäßig mit den Kindern gemeinsam Essen zubereitet wird, unabhängig davon, wie groß die anschließende Reinigungsaktion in der Küche auch sein mag.
Die zunehmende Konfrontation der Kinder mit industriell gefertigten Lebensmitteln führt zu einer Gewöhnung an standardisierte Geschmacksrichtungen, und es wird schwierig, ihnen Nahrungsmittel ohne Geschmacksverstärker oder zusätzliche Süße bzw. Salz schmackhaft zu machen. Unter anderem kann so, vor allem bei Großstadtkindern, die Beziehung zu Ernährungsketten, wie z.B. der vom Korn zum Brot, verloren gehen.
Zum einen gehört zu einem gesunden Ernährungsverhalten die gemeinsame Mahlzeit am Tisch in einer guten Atmosphäre. Gerade bei Kindern gilt: \\\"Das Auge isst mit.\\\" Ein ansprechend gedeckter Tisch ist für sie besonders wichtig.
Wenn die Kinder ins Tischgespräch integriert werden, erhalten sie das Gefühl, gleichwertige Mitglieder der Tischgemeinschaft zu sein. Damit den Kindern nicht der Appetit vergeht, sollte jedoch darauf verzichtet werden, am Tisch Probleme zu wälzen. Erleben Kinder dagegen tagtäglich in der Familie und in Kindergarten oder Kita eine gesunde Ernährung als etwas Selbstverständliches, so führt dies meist dazu, dass sie diese leicht übernehmen und langfristig beibehalten.
Die Ausgangsbedingungen für eine Ernährungserziehung im Kleinkindalter sind auch insofern ideal, als ein Kind von Natur aus \\\"weiß\\\", wann und wie viel Nahrungsenergie es aufnehmen muss, um seinen Energieverbrauch wieder zu ersetzen. Auch belegt eine Vielzahl von Studien, dass Kleinkinder, wenn sie selber wählen dürfen, instinktiv eine gesunde Lebensmittelauswahl treffen. Leider ist diese ebenso wie das natürliche Empfinden von Hunger und Sättigung heute bei vielen Kindern überlagert von Gewohnheiten und Impulsen aus dem psychischen Bereich. Nicht zuletzt deshalb, weil die Ernährung vielfach ganz bewusst eingesetzt wird, um Lob, Trost oder auch Strafe auszudrücken.
aufgenommen zu sein.
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