Gleich nachdem Dollfuß Bundeskanzler geworden war, unterzeichnete er im Zuge einiger Versuche wirtschaftlicher Sanierung den Vertrag von Lausanne, der für Österreich eine neue Völkerbundanleihe in Höhe von 300 Millionen Schilling mit einer Laufzeit von 20 Jahren. Österreich verzichtete für diese Zeit auf den Anschluss an und auf eine Zollunion mit Deutschland. Der Vertrag wurde im Nationalrat auf Grund heftigster Opposition der Sozialdemokraten und der Großdeutschen nur mit einer extrem knappen Mehrheit von 82:80 Stimmen angenommen. Durch diese Abkehr von der großdeutschen Ideologie wurde die Selbständigkeit Österreichs noch stärker betont, vor allem im Kampf gegen den Nationalsozialismus, der, als von außen gelenkte Bewegung, zu einem neuen, sehr aktiven Gegner heranwuchs.
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