Die schnell wachsende Bevölkerung kann von der einheimischen Landwirtschaft - trotz intensivster Bodenarbeit - nicht ernährt werden. Rund ¼ der benötigten Nahrungsmittel müssen daher importiert werden. Damit man die Leistung der japanischen Landwirtschaft einschätzen kann, muss man die mittlere Größe eines bäuerlichen Betriebes betrachten: Das sind nämlich 1,2 ha, in Österreich hingegen hat jeder Bauer eine Fläche von 24,4 ha zur Verfügung. Diese kleinen Betriebe bearbeiten jeden einzelnen Quadratzentimeter mit größter Sorgfalt. Dabei werden modernste Anbautechniken umgesetzt. Die Hälfte der landwirtschaftlichen Nutzfläche nimmt der Reisanbau ein.
Noch immer ist der Reis das Hauptnahrungsmittel der Japaner. Das beste und bewässerbare Land ist dem Reisanbau vorbehalten, die weniger guten Böden und hügeliges Gelände werden für Gerste, Weizen, Mais, Gemüse, Tee, Obstkulturen und Zitrusfrüchte genutzt. Die japanischen Bauern erzielen die höchsten Hektarerträge im Reisanbau, das heißt, sie können am meisten Reis aus den Feldern herausholen (Bild).
Aus mehreren Gründen ist der Reisanbau für Japan so wichtig:
Die Ernte ist wegen der künstlichen Bewässerung vom Wetter unabhängig
Reis lässt sich über Jahrhunderte auf demselben Land pflanzen, ohne dass der Boden "reismüde" wird.
Reis bringt unter allen Getreidearten die höchsten ha-Erträge.
Reis hat einen höheren Nährwert als andere Getreidearten.
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