Um 1890 herum bediente man sich in Deutschland der Werbung in Form von Plakaten, die z.B. Frauen als Sagengestalten oder griechische Göttinnen darstellten. Hier wurde ein Bogen gespannt zwischen der antiken Mythologie als göttliche Macht und dem Siegeszug, z.B. der Elektrizität.
Auch einige Jahre später ca. 1902 wurde die Frau in der Werbung eingesetzt. Sie machte für Korsetts, Büstenhalter oder Mundhygiene Werbung. Diese Werbung war ebenfalls, wie in den USA für die Oberschicht gedacht.
In den zwanziger Jahren wurde in Deutschland Plakatwerbung sehr gefragt. Werbeplakate wurden von Künstlern geschaffen. Das Buch von Claude Hopkins "My Life in Advertising" wurde 1928 in Deutschland übersetzt und veröffentlicht. Amerikanische Werbefirmen etablierten sich in Deutschland.
Der bekannteste Plkatkünstler war Ludwig Hohlwein (1874 - 1949). Er schuf künstlerische Plakate.
Eine Werbeanzeige (Odol-Werbung) um 1929 fand bis in die fünfziger Jahre hin mit ihrem Layout-Stil große Beachtung. Die Anzeige wendete sich aus männlicher Perspektive an Frauen. Die Frau sagte durch ihre moderne Art mit ihrem "Odol-Smile-Odol-Lächseln" aus, was Männer an Frauen lieben, nämlich, dass sie "Odol" benutzen. Diese Anzeige war dem amerikanischen sehr ähnlich.
Im Gegensatz zu den Ideen von Hopkins wandte man sich in Deutschland nicht an die Masse, sondern man wollte sich durch den Kunst-Anspruch von der Masse anheben.
In den bloomenden zwanziger Jahren spielte die Werbung eine große Rolle, indem sie den Glauben an die Absetzbarkeit aller Produkte erzeugte. Die Werbung suggerierte unendliche Komsumsteigerungsmöglichkeiten.
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