- politische und geistige Strömung, die sich in Philosophie und Staatslehre gegen Aufklärung, Liberalismus und Sozialismus richtet
- Name historisch abgeleitet von der französischen Zeitschrift "Le Conservateur" (1818 - 1820)
- entstanden als Reflexion der französischen Revolution, deren Auswirkungen bekämpft werden
- geistiges Verteidigungsbündnis der restaurativen Kräfte (Wiener Kongreß) für Thron und Altar (Schock für Reformer)
- festgehalten werden soll an dem, was angeblich historisch und organisch gewachsen ist, vor allem an der "von Gott gewollten" Ordnung (Ständeordnung, Monarchie, Grundbesitz, Familie)
- Lehre von Patriachalismus:
"Wie der adlige Herr für seine Untertanen, so muß sich auch der Staat aus väterlicher Fürsorge für die sozial Benachteiligten einsetzen."
- lehnt nicht grundsätzliche Reformen ab, wendet sich aber strikt gegen eine radikale gesellschaftliche Umwälzung
- in den deutschen Staaten wurde der Konservatismus vor allem vom preußischen Landadel, der Beamtenschaft und der evangelischen Kirche getragen
- nach 1848 bzw. 1871 (Revolution, Reichseinigung) ging ein Großteil des liberalen Bürgertums auf konservative Positionen über, der Konservatismus blieb dominierende Staatspolitik bis zur Novemberrevolution 1918
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