Seit Jahrhunderten gab es Spannungen zwischen der kastilischen Zentralregierung in Madrid und den Regionen, die am Rande Spaniens liegen. Ausdrücklich zu nennen sind hier das Baskenland sowie Katalonien, da diese beiden Regionen sich nicht als Teil der spanisch-kastilischen Kultur begriffen, sondern, da sie eine eigene Sprache und Geschichte besitzen, sich primär als Basken und Katalanen, denn als Spanier fühlten. Immer wieder hatten diese Völker von der Zentralregierung in den vergangenen Jahrhunderten Sonderrechte, die sogenannten "fueros" eingeräumt bekommen, doch Anfang des 18. Jahrhunderts wurden diese den Katalanen genommen und während des 19. Jahrhunderts in den Karlistenkriege den Basken. Die beiden Regionen waren die am weitesten industrialisierten in Spanien, doch hatten sie politisch nicht den Einfluß, wie sie ihn wirtschaftlich besaßen. Dieses Missverhältnis führte zu einer Herausbildung des Nationalismus innherhalb der katalanischen Gesellschaft während des 19. Jahrhunderts, einige Jahre später auch in der baskischen.
Der Regionalismus war also vor allem ein Problem zwischen dem Zentrum Spaniens und den Regionen am Rand. Dieser war industriell weit überdurchschnittlich entwickelt, politisch aber vollkommen einflußlos, während das Zentrum und der Süden industriell rückständig waren, politisch aber den Ton angaben.
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